Eishockey Das Derby der Gegensätze

Krefeld · Die Pinguine führen 3:0 bei der DEG, müssen doch in die Verlängerung und holen zwei Punkte.

Martin Schymaisnki  – ein Schuss, aber kein Tor. Im Derby trifft der Stürmer nur die Querlatte  Foto: samla

Martin Schymaisnki – ein Schuss, aber kein Tor. Im Derby trifft der Stürmer nur die Querlatte  Foto: samla

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Wechselbad der Gefühle für die Krefeld Pinguine und ihre Fans – beim 4:3-Sieg nach Verlängerung in Düsseldorf sahen die Schwarz-Gelben 40 Minuten wie der sichere Sieger aus, mussten jedoch im Schlussdrittel drei Gegentreffer hinnehmen. Daniel Pietta erzielte den Siegtreffer 51 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Pietta war mit den ersten 40 Minuten seiner Mannschaft hochzufrieden. „Da haben wir ein nahezu perfektes Auswärtsspiel gespielt.“ Richtig glücklich war er über seinen Siegtreffer nicht. „Das Siegtor hätte ich mir gerne geschenkt, wenn wir drei Punkte mitnehmen. Aus den Fehlern im letzten Drittel müssen wir lernen“ sagte der Doppeltorschütze.

Nahezu perfekt spielten die Pinguine, weil sie es allerdings verpassten, den Sack beim ewigen Rivalen zuzumachen. 3:0 führten sie, ließen beste Möglichkeiten aus. Martin Schymainski verfehlte das leere Tor und traf nur die Querlatte (33.), Jordan Caron brachte am kurzen Pfosten den Puck nicht an den Schonern von Mathias Niederberger vorbei (35.). So kamen die Düsseldorfer dank einer enormen Leistungssteigerung und immer unsicher werdenden Pinguinen doch noch zum Ausgleich.

Costello und Pietta legen
im ersten Drittel vor

Harold Kreis war vor dem ersten Bully siegessicher. „Krefeld ist immer für eine Überraschung gut – aber nicht heute“ sagte der DEG-Trainer. Seine Schützlinge ließen in den Anfangsminuten ein Überzahlspiel ungenutzt. Das machten die Pinguine in ihrem ersten Powerplay deutlich besser. Chad Costello verwertete ein Zuspiel von Jacob Berglund zum Führungstreffer (6.). Die Krefelder spielten konzentriert, Fehler vermieden sie weitesgehend. Dennoch führte eine Nachlässigkeit von Phillip Bruggisser zu einem Konter, den Dimitri Pätzold gegen Leon Niederberger glänzend parierte (12.). Gegen Ende des ersten Drittels wurden die Pinguine stärker, Pietta traf im Nachschuss zum verdienten 2:0 (19.).

Caron erzielt nach Vorarbeit
von Trettenes die 3:0-Führung

Die Schwarz-Gelben konnten 63 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis zu Beginn des Mitteldrittels nicht nutzen, weil sie zu selten den Abschluss suchten (23.). Die rund 700 mitgereisten KEV-Fans jubelten vier Minuten später dennoch. Bei einem Konter bewies Mathias Trettenes Übersicht. Der Norweger legte den Puck zurück zu Caron, der platziert zum 3:0 abschloss (27.). Die DEG war geschockt, doch die Krefelder belohnten sich mit einer schlechten Chancenverwertung nicht für ihre bis dahin sehr gute Leistung.

Torhüter Dimitri Pätzold sichert den Pinguinen die Verlängerung

Im Schlussdrittel drehte die DEG auf. Zwei schnelle Gegentore durch Alexander Barta (45.) und Ken André Olimb (47.) brachte die Zuschauer zurück ins Spiel und bei den Schwarz-Gelben begann das Zittern. Nach einer unnötigen Strafe gegen Kirill Kabanov erzielte Leon Niederberger das 3:3 (53.). In der hektischen Schlussphase war die DEG dem Siegtreffer näher, doch Pätzold rettete seine Mannschaft in die Verlängerung.

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