DEG vs. Eisbären Berlin : Niederberger ohne Nerven - Adam eiskalt
Die DEG siegt in der Verlängerung auch bei den Eisbären Berlin. Ihr Torwart hält dem Druck von außen stand.
Die Düsseldorfer EG hat es wieder getan. Auch Im dritten Teil des Auswärts-Quartetts gewann das Team von Harold Kreis bei einer Spitzenmannschaft. Die DEG siegte bei den Eisbären Berlin vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof in der Verlängerung mit 2:1 (0:0/0:0/1:1/1:0) und behält fünf Punkte Vorsprung auf Platz sieben. Nachdem Torhüter Niederberger sein Team trotz des Wechsels zum Konkurrenten von der Spree mit eisernen Nerven im Spiel gehalten hatte, nutzte nach 84 Sekunden der Verlängerung Luke Adam eine Unachtsamkeit der Gastgeber. „Wahnsinn, was Mathias wieder alles gehalten hat", sagte Angreifer Charlie Jahnke.
Aktuell also geht es um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale, doch parallel dazu muss sich Sportdirektor Niki Mondt auch schon um die nächste Saison kümmern. Es gilt, eine Torhüter-Stelle neu zu besetzen, nachdem nun auch offiziell klar ist, dass Mathias Niederberger die DEG wie erwartet in Richtung Berlin verlassen wird. Der 19 Jahre alte Hendrik Hane steht unter Vertrag, als Zugang gehandelt wird Mirko Pantkowski. Der dritte Schlussmann der Adler Mannheim ist allerdings auch erst 21 - mit zwei "Greenhörnern" in die Saison zu gehen, wäre ein Wagnis. Tyler Beskorowany wird wohl nach Schwenningen gehen, allerdings könnte in Jochen Reimer ein anderer alter Bekannter bei der DEG aufschlagen. Der derzeit in Ingolstadt tätige Torwart wäre eine erfahrene Option, würde mit seinen 35 Jahren jedoch Hane deutlich mehr Einsatzzeiten überlassen als Niederberger.
Dass Niederberger gehen würde, war bereits am 10. Januar klar. Nach dem 1:2 im Rather Dome beantwortete ein Verantwortlicher der Eisbären eine diesbezügliche Frage der WZ mit einem vielsagenden Grinsen. Dass die "BILD Berlin" nun just vor dem Duell mit der DEG Vertragsdetails wie eine zweijährige Laufzeit sowie 155 000 Euro Jahresgehalt netto plus Wohnung und Auto verriet, war natürlich ein cleverer Schachzug. Schließlich könnte die DEG den Berlinern noch das Heimrecht im Viertelfinale stibitzen, da kann ein wenig Unruhe beim Gegner nicht schaden.