Eishockey : DEG: Jeder Schuss ein Treffer
Eishockey Mannheim spielt die DEG an die Wand, doch die kontert eiskalt und siegt mit 6:2.
Was für ein denkwürdiger Abend, was für ein Auftritt der Düsseldorfer EG. Dank des überragenden Torhüters Mathias Niederberger und einer selten gesehenen Kaltschnäuzigkeit bei der Verwertung der wenigen Chancen gewann das Team von Harold Kreis bei den Adlern Mannheim am 47. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga vor 13 392 Zuschauern mit 6:2 (2:0/0:0/4:2). Nach 48 Minuten stand es 6:0, dabei hatten die Gastgeber die DEG fast permanent eingeschnürt. „Das war schon ein sehr außergewöhnliches Spiel, aber etwas weniger Arbeit dürfte es dann doch sein“, sagte Niederberger. Mit dem Sieg hat die DEG weiterhin vier Punkte Vorsprung auf Rang sieben.
Sportdirektor Niki Mondt hatte schon vergangene Woche betont, wie wichtig die direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale sei. „Es wäre nicht nur ein toller Erfolg, die Vor-Playoffs bergen auch eine große Gefahr. Das ist eine kurze Serie von maximal drei Spielen und die potenziellen Gegner bewegen sich mit uns auf Augenhöhe. Anders als in den langen Serien wie im Viertelfinale kann eine einzige Partie, ja sogar eine einzige Aktion schon das Aus bedeuten“, meinte Mondt.
Nach der Schweigeminute für die Opfer des rechtsextremistischen Anschlags in Hanau warf das Mannheimer Karnevals-Prinzenpaar den Puck symbolisch zum ersten Bully aufs Eis. Ein bizarrer Kontrast, den die auf dem glatten Untergrund wenig sichere Prinzessin ungewollt auch optisch untermauerte. Nicht weniger krass war der Gegensatz, den sich dann im ersten Drittel die beiden Teams lieferten. Die Adler schnürten die DEG in ihrer Verteidigungszone ein, doch mit den ersten beiden Schüssen überhaupt führte „Helau“ gegen „Ahoi“ mit 2:0.