Eishockey DEG überrennt die Eisbären Berlin

Neunter Sieg im zwölften Spiel. Die DEG zeigt ihre beste Saisonleistung und gewinnt 4:0. Vor den Augen von Chris Valentine.

 Der Mann des Spiels: Max Kammerer bejubelt sein zweites Tor.

Der Mann des Spiels: Max Kammerer bejubelt sein zweites Tor.

Foto: Birgit Haefner

Plötzlich war er da. Da oben auf dem Videowürfel. In Ehren ergraut, auch etwas breiter als früher. Aber es dauerte keine zwei Sekunden, da hatten die DEG-Fans ihn erkannt. Und es ging ein Jubelschrei durch den Dome, wie man ihn zuletzt in den Play-offs erlebt hat. Chris Valentine war mal wieder nach Düsseldorf gekommen. Eine, wenn nicht die Stürmerlegende der 80er und 90er an der Brehmstraße.

Fast 400 Tore hat der Kanadier für die DEG geschossen, mehr als 1000 Scorerpunkte gesammelt, fünf Meisterschaften gewonnen. Das hat natürlich niemand vergessen. Und so sangen tausende Fans das alte Lied von manchem Schuss, der daneben geht, nur der eine nicht, der von Chris Valentine.

Der Gefeierte war sichtlich gerührt und kokettierte während des Kurzinterviews über das Hallenmikrofon, dass die Fans ja „ziemlich alt“ sein müssten, wenn sie das Lied kennen. Und in der Tat sind die großen DEG-Tage fast ein Vierteljahrhundert her. Aber an diesem Freitagabend, da fühlte es sich zumindest wieder ein wenig so an. Da überrannte eine überragende DEG die Eisbären Berlin mit 4:0 (1:0, 3:0, 0:0) und sprang auf Rang drei der Deutschen Eishockey Liga.

Überragende erste Reihe

Es war ein Abend, an dem fast alles stimmte. Zwar begann er mit der Verletzung von Tobias Eder, der nach einem harten, aber fairen Check mit einer leichten Gehirnerschütterung raus musste. Aber danach klappte alles.

Vor allem für die erste Reihe mit Kapitän Alexander Barta (drei Vorlagen), Max Kammerer (zwei Tore) und Reid Gardiner (ein Tor, zwei Vorlagen). Aber auch Ken-André Olimb (ein Tor) und Jerome Flaake (zwei Vorlagen) waren in Topform. Und das Beste aus Sicht der DEG: Alle vier Tore fielen im Fünf-gegen-Fünf, zuletzt das große Problem der Düsseldorfer, fast fünf Stunden lang hatten sie nicht bei nummerischer Gleichheit getroffen. Und dann durfte Mathias Niederberger auch noch den zweiten Shutout der Saison feiern. Ein perfekter Abend für die DEG. Wie damals, als Chris Valentine spielte.

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