Aubins spektakuläre Fanghand packt zu

Der 33-jährige DEG-Torhüter ist wieder in bestechender Form. In den Play-offs ist seine Qualität mehr denn je gefragt.

Düsseldorf. Auf seinem DEG-Shirt prangt der Aufdruck „Ein starkes Stück Düsseldorf“ — Düsseldorfs Torhüter Jean-Sebastien Aubin macht dieser Aussage derzeit alle Ehre. Der 33-jährige Torhüter hat in den beiden letzten Spielen maßgeblich dazu beigetragen, dass seine Mannschaft gegen Köln (3:1) und gegen Ingolstadt (5:1) gewonnen hat und auf dem zweiten Platz in der Deutschen Eishockey Liga steht. Die direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale ist der DEG nicht mehr zu nehmen.

„Die Play-offs sind für uns Eishockeyspieler der Höhepunkt der Saison. Wir haben hart gearbeitet und uns qualifiziert. Das war unser erstes Saisonziel“, sagt Aubin. Zwei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde steht aber noch keine Paarung für das Viertelfinale fest. „Egal, welche Mannschaft im Viertelfinale auf uns wartet. Es wird nicht einfach, weil die Liga sehr stark und ausgeglichen ist.“

Gerade auf den Torhüter kommt es im Kampf um den Titel an. Aubin ist rechtzeitig in Topform, nachdem es in Vorrunde manchmal nicht so gut für den Kanadier lief. Die ein oder andere Kritik musste er schon einstecken, aber dadurch hat sich der 218-fache NHL-Torhüter nicht irritieren lassen. „Man muss auch mit Kritik leben können. Was zählt ist harte Arbeit, damit die Mannschaft erfolgreich ist.“ Dabei kommt dem zweifachen Familienvater seine große Erfahrung aus der NHL zugute. Dort erlebte er auch nicht immer die Sonnenseiten, nachdem er 1994 von den Pittsburgh Penguins in der ersten Runde gedraftet wurde.

Erst vier Jahre später gelang es dem gebürtigen Montrealer, sich einen Platz als erster Torhüter der Penguins zu sichern. Vorher war es für ihn ein Auf und Ab zwischen NHL und AHL. Drei Jahre dauerte das Hoch, ehe er von Verletzungen zurückgeworfen wurde. DEG-Manager Lance Nethery hat 2009 Handlungsbedarf, nachdem der damalige Stammtorhüter Jamie Storr im Sommer seinen Rücktritt erklärt hatte, um seine eigene Torhüterschule in Kanada voranzutreiben. Jean-Sebastien Aubin wurde sein würdiger Nachfolger. In seinem ersten Jahr bei der DEG wurde er zum besten Torhüter der Liga gewählt.

Aubins Qualitäten sind unumstritten, besonders seine rechte Fanghand ist spektakulär. Mit seinem Butterfly-Stil bei der Abwehr hat er schon viele Gegentore verhindert. Und wenn es nötig ist, wirft sich Aubin auch per Hechtsprung dem Puck entgegen. Seine Qualitäten sind in den verbleibenden beiden Spielen ebenso wichtig wie in den Play-offs. „Wir wollen gegen Augsburg und Hannover den zweiten Platz verteidigen“, sagt Aubin. Und in den Play-offs? „Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Es ist aber viel für uns möglich.“

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