Strafzeiten ärgern Trainer Jeff Tomlinson

Gegen Nürnberg fordert der Trainer am Dienstag eine Antwort auf das 2:4 von Mannheim.

Düsseldorf. Eigentlich war am Sonntag alles wie immer. Die DEG fuhr zu den Adlern Mannheim, spielte in der neuen Arena und verlor. Wie sie das mit zwei Ausnahmen seit 2004 immer getan hat. „Wir müssen das abhaken. Die Spieler sind schließlich keine Maschinen“, sagte Manager Lance Nethery.

Ganz so einfach wollte es sich Trainer Jeff Tomlinson allerdings nicht machen. Der 40-Jährige glaubt weder an Angstgegner noch an Zahlenspielereien. Für Tomlinson zählt nur, was sein geschultes Auge sieht und das hat ihm in der Kurpfalz nicht gefallen. „Mich frustriert nicht, dass wir verloren haben. Sondern wie wir verloren haben, ist ärgerlich. Es gab einfach zu viele Strafzeiten gegen uns, und so etwas ist immer ein Zeichen dafür, wie eine Mannschaft drauf ist.“

Was Tomlinson meint, ist die fehlende Konzentration, mit der sein Team in Mannheim auftrat. Vielleicht war die Mannschaft schon zu zufrieden mit den davor errungenen vier Heimsiegen in Folge und damit, den größten Schritt in Richtung der direkten Qualifikation für die Play-offs gemacht zu haben.

Verteidiger Marian Bazany, der stets zu den selbstkritischsten Spielern gehört, unterstützte diese Kritik: „Das darf keine Entschuldigung sein. Die Einstellung muss immer stimmen. Sonst machen wir uns das Leben selber schwer.“

Am Dienstag (19.30 Uhr, Rather Dome) gegen die Nürnberg Ice Tigers fordert Tomlinson daher eindringlich die Rückkehr zu den zuvor bewiesenen Tugenden. Zumal ein Spiel wie das in Mannheim auch psychologische Folgen haben kann. „Wenn wir häufig Unterzahl spielen müssen, dann kostet das nicht nur Kraft. Es kommen ja auch einige Spieler in diesen Situationen nicht zum Einsatz. Das bringt uns aus dem Rhythmus und frustriert dazu die Spieler, die nur auf der Bank sitzen“, erklärt Tomlinson.

Dabei hat die DEG in dieser Saison bislang die wenigsten Strafminuten kassiert. „Das ist sehr wichtig, weil wir in Unterzahl nicht zu den Besten gehören“, sagt Manager Nethery, der wie Tomlinson die Disziplin für einen wichtigen Schlüssel zum Erfolg in den Play-offs ansieht. Für die will sich die DEG die bestmögliche Ausgangsposition erkämpfen und deshalb soll es am Dienstag eine Antwort auf die Schlappe von Mannheim geben. „Aus jeder Niederlage lässt sich lernen. Gute Mannschaften sind daran zu erkennen, dass sie sofort zurückkommen. Wir werden dieses Spiel so angehen, als wenn es das letzte der Saison wäre“, sagt Marian Bazany. Gegner Nürnberg ist in dieser Saison schon dreimal von der DEG besiegt worden. „Die sind böse und wir sind trotzig. Das wird ein interessantes Spiel“, sagt Jeff Tomlinson. Und hofft, dass es wie immer ausgeht.

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