Trödeln unterm Regenschirm
Zum letzten Mal gab es in diesem Jahr Kitsch, Kunst & Co. auf dem Sprödentalplatz.
Krefeld. Plastik und Ostfriesennerze. Es ist nicht der Tag der Trödelliebhaber. Zum sechsten und letzten Mal in diesem Jahr gab es am Samstag "Kitsch, Kunst & Co." auf dem Sprödentalplatz. Heftige Regenschauer fegen über den rund 50.000 Quadratmeter großen Platz. Es kann keine Rede sein von den rund 40.000 Menschen, die an besseren Tagen auf den Platz am Rande der Innenstadt strömen. Aber es sind wohl wieder an die 900 Stände, die außer Neuware alles bieten, was das Trödlerherz begehrt. Und die Imbiß- und Getränkestände machen, sofern sie Regenschutz bieten, beachtliche Umsätze.
Das alles kann Margarete Voß-Arndt nicht anfechten. Sie feiert ihren 67. Geburtstag mitten im Trödel. "Das hier ist ein Super-Trödelmarkt. Es gibt hier alles, aber glücklicherweise keine Händler mit Neuwaren. Das ist ja bei anderen Märkten oft der Fall. Uns gefällt das immer sehr gut und wir kommen manchmal auch als Anbieter, wenn die Oma wieder ein paar alte Sachen abgibt." Für rund 120 Euro hatten sie und ihr Mann heute schon eingekauft. Weingläser, ein altes Bierglas, Spielzeug für das Enkelkind. Bei einer antiken Bank sind sie zu spät gekommen. Die packt ein anderes Ehepaar gerade ein.
Margit Fischer aus Willich sitzt mit Sohn Tim (13) trocken in ihrem Zelt. Sie hat sogar einen kleinen Gasofen gegen die Kälte mitgebracht. ""Ich komme schon zum dritten oder vierten Mal hierher. Das hat fast schon Tradition. Ich biete hier alltägliche Sachen an. Klamotten, Spielzeug, Bücher. Der Umsatz hält sich heute natürlich in Grenzen." Auf die Frage nach dem Publikum in Krefeld hält sich die Trödlerin zurück: "Das ist sehr vielfältig."