DFB-Mobil: Kleine Özils müssen früh ins Training

Geübt wurde mit Futsal-Bällen in der Grotenburgschule.

Krefeld. Wer in die Fußstapfen der deutschen Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger oder Mesut Özil treten will, muss früh mit dem Training anfangen. Darum gaben die Kinder der Grotenburgschule beim Besuch des DFB-Mobil auch alles, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Unter Anleitung der C-Lizenz-Trainer Uwe Wackwitz und Varol Ercan trainierten die Kinder der Fußball-AG ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Ball.

Möglich gemacht hat das AG-Leiterin Andrea Pingen. „Wir haben uns beim Deutschen Fußball Bund für das Mobil beworben und sind als erste Schule Krefelds dann auch ausgewählt worden“, erklärt die Sportlehrerin.

Das DFB-Mobil ist ein Mercedes Vito — ausgestattet mit Bällen, Leibchen, Markierungshütchen und Kleinfeldtoren im Wert von 70 000 Euro. „Wir haben alles dabei. Nicht jede Schule kann auf so eine tolle Ausstattung zurückgreifen wie die Grotenburgschule“, sagt Wackwitz.

Zusammen mit Ercan leitet er das Training der Kinder als sogenannte „Teamer“. Die Kinder dürfen ihre Erfahrungen im Umgang mit Bällen, Toren und Bewegungsspielen selbst machen. „Uns ist wichtig zu zeigen, dass Fußballtraining kein bloßer Lauf- und Schießwettbewerb ist“, so Wackwitz.

So sammeln die 30 Jungen und Mädchen der dritten und vierten Klasse mit einem Futsal, einem speziellen Hallenball, ihre ersten Erfahrungen. „Es macht viel Spaß“, sagt Viertklässler Mihai, der im Trikot des FC Bayern München aufläuft. Neben dem Fußball macht Mihai auch noch aktiv Tischtennis, Schwimmen und Karate.

„Viele gute Sportler üben in jungen Jahren meist gleich mehrere Sportarten aus“, sagt Wackwitz, um dann konkret ein Problem daraus für den DFB abzuleiten: „Die Vereine haben immer weniger Zuwachs. Auch deswegen gehen wir in die Schulen und wollen nachhaltig zeigen, dass Fußball durch Spaß am Training herausstechen kann.“

Nicht jede Schule kooperiert wie die Grotenburgschule mit einem Sportverein. „Wir arbeiten eng mit dem TSV Bockum zusammen“, sagt AG-Leiterin Pingen. Damit dies nicht immer mehr zum Einzelfall wird, endet der Besuch des DFB-Mobils auch nicht nach 90 Minuten Training. „Wir besprechen mit den Lehrern die Möglichkeit, eine zusätzliche Fortbildung zu machen, um Fußball-AGs noch interessanter zu machen und die Kinder soweit zu begeistern, dass sie in die Vereine gehen“, sagt Wackwitz.

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