Im Laufschritt um die Burg

Die Parkanlagen von Linn sind ideal für Jogger und Walker. Eine besonders schöne Strecke führt zum Wasserwerk.

Krefeld. Historischer kann man in Krefeld kaum unterwegs sein: Linn ist ein Eldorado für jeden, der der Stadtgeschichte auf den Grund gehen möchte. Dass dies auch sportlich gelingt, belegt eine Laufrunde um die Burg Linn und das Haus Greiffenhorst. Startpunkt ist an den Parkplätzen der Linner Burg an der Rheinbabenstraße.

Die Linner Burg bestimmt das Stadtbild seit Jahrhunderten. Doch jetzt erst einmal los. Dass man entlang des äußeren Wassergrabens laufen kann, haben Sportler Maximilian Friedrich Weyhe zu verdanken. Für die Seidenhändler Cornelius und Phillip de Greiff wollte er die Anlage 1830 im Stil englischer Gärten mit der Burg als Fixpunkt bauen.

Nach wenigen Metern fließt der Linner Mühlenbach in den Burggraben. Vorbei an Teilen des Kreuzweges geht es über eine kleine Holzbrücke nach links. Am anderen Ufer wird zunächst eine Insel sichtbar, danach ein Kinderspielplatz.

Über die Margaretenstraße geht es den Graben entlang und dem Weg weiter folgend nach nach links. Erkennbar wird der Issumer Turm, ein Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert, der sich Jahrhunderte in der Hand adliger Herren befand. Mittlerweile ist er in Privatbesitz.

Die Route führt nun nach rechts in den Elter Schützenweg, umgeben von Pferdekoppeln und Kornfeldern. Wenig später sind auf der rechten Seite Bahnen des Krefelder Golfclubs zu sehen.

Läufer, die nicht gerne auf Asphalt laufen, biegen nicht in den Elter Schützenweg, sondern erst 60 Metern weiter rechts in den Greiffenhorstpark ein. Auch dort war Weyhe im Auftrag von de Greiff tätig. Der Gartenkünstler schuf den Park um 1843 im englischen Stil und formte den Linner Mühlenbach zu langgezogenen Parkweihern.

Wer sich nur die kleine Runde vorgenommen hat, macht am Haus Greiffenhorst kehrt und läuft den Weg wieder zurück. Alle anderen laufen, sofern sie nicht den Asphaltweg gewählt haben, vom Haus Greiffenhorst rechts über die Brücke zum Hausenhof, Richtung Gellep-Stratum. Über „In der Elt“ läuft man durch ein großes Wasserreservoir.

Auf den Feldern stand im 7. Jahrhundert die älteste Linner Kirche, die „alde Kerk“, die dem Hochwasser von 1279 zum Opfer fiel. Vorbei am Wasserwerk geht es weiter unter dichten Bäumen und dann rechts in die Straße „An der Puppenburg“. Sie trägt den Namen der Niederungsburg aus dem 11. Jahrhundert.

Nach dem Kleingartenverein geht es rechts in die Heulesheimer Straße und am Kotheshof (Reitstall Siebenlinden) vorbei. An einer T-Kreuzung gibt es zwei Möglichkeiten. Links, und dann wenig später rechts, führt der Weg parallel zur nahen Autobahn, rechts geht es am Haupteingang des Golfclubs vorbei, was deutlich ruhiger und angenehmer ist.

Über die Kurkölner Straße geht es — links wie rechts — wieder in den Burgpark zurück. Red

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