Die Suche nach dem Partner
Ulle Schauws und Karl-Heinz Renner kandidieren für die Grünen.
Krefeld. Trotz des klaren Bekenntnisses der Bundespartei zu Rot-Grün: Ulle Schauws ist es wichtiger, grüne Ziele umzusetzen und dafür nach der Wahl einen Partner zu finden, mit dem dies am besten möglich ist, auch wenn die SPD durchaus ihr Wunschpartner sei. „Ich weiß, dass ich damit eine andere Position als meine Partei einnehme“, sagt die Direktkandidatin zur Bundestagswahl im Wahlkreis 114 (Krefeld-Nord, Neukirchen-Vluyn, Moers).
Für grüne Ziele einstehen würde Karl-Heinz Renner, Ratsherr und Kandidat im Krefelder Süden und Meerbusch (Wahlkreis 110), sogar notfalls als „wirkungsvolle Opposition“.
Drittstärkste Fraktion — „dieses Ziel ist erreichbar“, sagt die Krefelderin Schauws. Mit Platz 13 auf der Landesliste ihrer Partei hat sie gute Chancen, in den Bundestag einzuziehen, während Renner nicht über die Liste abgesichert ist. Ihre Themen, mit denen sie sich in die parlamentarische Arbeit einbringen möchte: Soziale Gerechtigkeit, etwa durch eine Steuerreform, „die nur die Spitzenverdiener belastet“, wie die Fraktionsgeschäftsführerin der Krefelder Grünen betont. Statt Ehegattensplitting soll es eine Vermögensabgabe geben, die Eltern mit Kindern fördert. Weiteres Thema: „Die Energiewende ist ohne die Grünen nicht machbar.“ Zudem tritt sie für Geschlechterdemokratie ein.