Einzelhandel: Auch C&A rüstet sich für den Kö-Bogen

Das Haus wird umgebaut. Auch sonst verändert die nahende Eröffnung der Libeskind-Bauten die City: Viele Läden sanieren, neue kommen dazu.

Düsseldorf. Kö-Bogen, neue Schadowstraße — viele setzen große Hoffnungen in den Umbau von Düsseldorfs Innenstadt und erwarten merkliche Zuwächse im Einzelhandel. P&C hat sein Haus schon erweitert, Esprit seine Filiale neu gestaltet, Fossil gleich zwei Filialen eröffnet. Nun hat auch C&A mit der Sanierung begonnen.

Zurzeit wird die zweite Etage modernisiert, bis Herbst sollen alle Stockwerke ein neues, moderneres Erscheinungsbild bekommen. Auch die Fassade wird sich verändern, wie ein Sprecher sagt. Nach WZ-Informationen ist eventuell auch ein zweiter Eingang geplant, der direkt ins Untergeschoss mit der jungen Mode führen soll.

Einen Zusammenhang zum Kö-Bogen will das Düsseldorfer Modeunternehmen nicht herstellen. Häuser würden immer wieder modernisiert. „Es trifft sich aber gut, das Haus modernisiert zu haben, wenn Kö-Bogen und Schadowstraße fertig sind.“

In den vergangenen Jahren hat die Straße unter der U-Bahn-Baustelle gelitten, inzwischen geht der Blick nach vorn. Die Fielmann-Straße steht vor der Neueröffnung, das Modeunternehmen Primark ist im Anmarsch. Die Politik hat nun auch den Weg für die Erweiterung des Parkhauses unter den Schadow Arkaden frei gemacht — die Bauvoranfrage wurde im Planungsausschuss gestern positiv beschieden. Über 260 neue Parkplätze sollen entstehen.

Eine weitere Neuansiedlung scheint auf der Königsallee anzustehen. Der britische Luxusschuhhersteller Jimmy Choo plant offenbar, eine Filiale im Kö-Center zu eröffnen. Es wäre die vierte in Deutschland. Andreas Siebert, Einzelhandelsexperte beim Immobilienberater Jones Lang LaSalle, sieht darin einen Trend: „Immer mehr Luxusläden beschäftigen sich mit der Frage, wie sie möglichst nah an den Kö-Bogen kommen.“

Siebert glaubt außerdem, dass viele Unternehmen zurzeit über Modernisierungen nachdenken: „Wer das tut, für den ist der Kö-Bogen das Zeitfenster.“ Mit der Eröffnung der Libeskind-Bauten würden mehr Menschen zum Einkaufen in die City kommen, viele aus der Region (siehe Kasten). Das werde nur zum Teil auf Kosten anderer Städte gehen: „Die Kunden werden hier Dinge kaufen, die es in ihrer Stadt vielleicht gar nicht gibt.“

Die prognostizierte Aufwertung wird nach Sieberts Ansicht eine weitere Folge haben: Die Gewerbemieten werden steigen. Zum Beispiel die Geschäfte am nordöstlichen Ende der Kö erfahren eine deutliche Aufwertung: „Für die Mieter ist das erstmal nicht schlimm, wenn sie Verträge haben, die noch für ein paar Jahre laufen“, so Siebert.

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