Mobilität : Wüst will jeden Ort über 20.000 Einwohner an Bus und Bahn anbinden
Eine Schnellbus- oder Schienenverbindung sollen laut Wüst alle Orte mit mehr als 20.000 Einwohnern bekommen. Die NRW-Spitzenpolitikern wollen den Nahverkehr im Land ausbauen - diese Streitpunkte gibt es.
Die fünf Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben sich einhellig für einen besseren Ausbau der Infrastruktur und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ausgesprochen. Ein Streitpunkt bei der Diskussion am Dienstagabend in der WDR-Live-Sendung „Wahlarena“ war die Sanierung der vielen maroden Autobahnbrücken in NRW. Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur sprach sich für eine stärkere Priorisierung der vielen Projekte aus. Die seit Monaten komplett gesperrte Rahmede-Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid sei ein „Symbol dafür, dass wir priorisieren müssen“, sagte Neubaur. „Sanieren vor Neubau, das ist die Lösung.“
Dafür müsse man laut Neubaur womöglich andere, weniger wichtige Projekte wie den Bau von Umgehungsstraßen zurückstellen. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst fiel Neubaur bei dem Thema ins Wort. „Die Rahmede-Talbrücke wird nicht schneller fertig, wenn irgendwo einen Umgehungsstraße nicht gebaut wird“, sagte Wüst. Weil es für diese Projekte ganz unterschiedliche Zuständigkeiten gebe. Das eine (die Autobahn) sei eine Sache des Bundes, die Bundesstraßen seien Länderangelegenheit.
Nach bisherigem Stand soll die Rahmede-Talbrücke neu gebaut werden. SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty sprach sich ebenfalls dafür aus, die Rahmede-Talbrücke zu sanieren, damit die wichtige Nord-Süd-Achse schnell wieder befahrbar ist. Ein Neubau der Brücke dauere zu lange. Für die Sanierung der vielen maroden Brücken müsse man „mehr Geld in die Hand nehmen“.