Pfeffer: Ein Gewürz mit verschiedenen Gesichtern

Kochen: Der Zeitpunkt der Ernte bestimmt die Farbe und den Schärfegrad des Produktes.

Düsseldorf. Dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst? Das wäre immer noch ein weiter Weg. Denn wie vor Hunderten von Jahren kommt der Pfeffer auch heutzutage noch vor allem aus fernen Ländern.

Neben Salz ist der einstige Exot hierzulande aber keine Seltenheit und kein Luxus mehr, sondern ein alltägliches Gewürz und ein echter Allrounder. Allerdings ist Pfeffer nicht gleich Pfeffer: Es gibt ihn in unterschiedlichen Farben, Formen - und natürlich Schärfegraden.

Doch egal, ob es sich um schwarzen, weißen, grünen oder roten Pfeffer handelt: Alle diese Varianten werden aus derselben Pflanze gewonnen. "Die Farbe hängt dabei vom Reifegrad ab", erklärt Weber.

Besonders häufig werde dabei der schwarze Pfeffer verwendet. "Ihn gewinnt man, wenn man die Beeren der Pflanze grün pflückt, also wenn sie noch unreif sind." Sie werden fermentiert und getrocknet, bis sie schrumpelig und schwarz sind.

Ähnlich bekannt ist bei uns der weiße Pfeffer. "Dafür werden die vollreifen Beeren verwendet", erläutert Arnt von Bodelschwingh von dem Gewürzversandhaus Pfefferkontor in Berlin.

Das Besondere dabei sei, dass diese Beeren erst eingeweicht werden und ihnen dann das aufgeweichte, dunkle Fruchtfleisch entfernt wird. "Die geschälten Pfefferkörner werden danach getrocknet, bis sie eine gelblich-weiße Farbe haben", sagt er. "Dadurch besteht weißer Pfeffer nur aus dem Kern der Beeren."

Der etwas seltenere grüne Pfeffer hat dagegen wieder mehr Ähnlichkeiten mit dem schwarzen. "Der grüne Pfeffer wird bereits vor der Reifung zum schwarzen Pfeffer geerntet", erklärt der Sternekoch Alfons Schuhbeck. "Dieser unreif geerntete Pfeffer wird meist in Salzlake eingelegt oder gelegentlich auch gefriergetrocknet."

Die vierte und eher rare Variante, der rote Pfeffer, besteht aus den voll ausgereiften und schnell getrockneten Beeren des Pfefferstrauchs. Dieser sollte nicht verwechselt werden mit dem rosa Pfeffer, der gar nicht zu den Pfeffergewächsen gehört.

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