Wuppertals K-Wege (3): Stadt, Land, Friedhof in Wichlinghausen

Der dritte K-Weg führt in den ländlichen Teil Wuppertals und zwischendurch sogar über einen Friedhof.

Wichlinghausen. Wo die Tütersburg, die Müggenburg und der Altenkotten sich treffen, beginnt Helmut Pfannkuchen in Wichlinghausen an einem Tag im Juli die Wanderung auf dem dritten Teil der Wuppertaler K-Wege.

Der Allenkotten ist einer von vielen Hohlwegen, die von den Höhen über den Wichlinghauser Markt teilweise bis hinunter zur Talachse führen. Es sind Wege, die sich durch jahrhundertelange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh und durch abfließendes Regenwasser in das umgebende Gelände eingeschnitten haben.

„Durch diese Wege haben die Bauern ihre Waren ins Tal gebracht. Das war trotz angezogener Bremse Schwerstarbeit für die Pferde“, sagt Pfannkuchen und biegt in die nächste Straße ein.

Dort erwartet den Wanderführer des Sauerländischen Gebirgsvereins ein idyllischer Ausblick: Braune Kühe grasen oder dösen auf ihrer Weide, ein Schotterweg führt in ein Tal mit Bauernhof, und in nordöstlicher Richtung ist die Kleingarten-Anlage Reppkotten zu sehen. „Das ist ein einmaliger Blick — unverwechselbar in Wuppertal“, sagt Pfannkuchen.

Nordwestlich ist Dupont zu sehen, aber der K-Weg führt erst einmal ins Gelände. Der Fluss Beck im Allenkotten ist ein alter Bleicherfluss und fließt in den Schellenbeck, der bis zur Eingemeindung Nächstebrecks in Barmen auch die Grenze zwischen dem Rheinland und Westfalen markierte — außerdem ist dort eine Tafel des Geopfades zu finden.

Helmut Pfannkuchen, Wanderführer beim Sauerländischen Gebirgsverein

Die erste Kleingarten-Anlage lässt nicht lange auf sich warten — Reppkotten mit 164 Gärten und einem urigen, holzverkleideten Vereinsheim. Die Lauben auf den Schollen sind hingegen Einheitsmodelle mit Pultdächern, weiß Wanderführer Pfannkuchen zu berichten — allesamt produziert in der Justizvollzugsanstalt Lüttringhausen.

Auch wenn sich die Sonne aktuell nicht gerade oft blicken lässt, künden andere Boten vom Sommer: Die Dahlie ist für Helmut Pfannkuchen der Inbegriff des Hochsommers.

Vier weitere Anlagen liegen auf der Route. Doch diese führt zunächst durch eine Grünanlage ganz anderer Art: der Friedhof Schellenbeck an der Gennebrecker Straße. „Das wäre zur Preußenzeit gar nicht möglich gewesen“, ist sich der Wanderführer sicher und macht erst einmal eine Pause auf einer der Friedhofsbänke. Der K-Weg kann noch ein wenig warten.

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