Einsatz gegen Hass-Postings : Wuppertalerin fällt auf Facebook „Todesurteil“ gegen Polizisten - Wohnung durchsucht
Wuppertal Die 42-Jährige wird laut Staatsanwaltschaft der Reichsbürgerszene zugeordnet. Sie veröffentlichte auch Kontaktdaten des Beamten im Netz. Weitere Razzia in Remscheid.
Im Rahmen eines Aktionstags gegen Hasspostings im Internet hat die Polizei am Mittwoch, 30. November, zwei Wohnungsdurchsuchungen im Bergischen Land durchgeführt. Eine 42-jährige Wuppertalerin, die laut Staatsanwaltschaft der Reichsbürgerszene zugeordnet wird, hat bei Facebook ein „Todesurteil“ an eine „alliierte Befehlsstelle“ veröffentlicht. In diesem Posting soll die Frau auch personenbezogene Daten eines Polizisten öffentlich gemacht haben. Dieser werde dem Inhalt nach zum „Tod durch den Strang“ verurteilt.
Die Polizei stellte am Mittwochmorgen in Unterbarmen den Laptop und weitere Datenträger der Beschuldigten sicher. Der Tatvorwurf lautet: gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten. Das kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft werden. Die 42-Jährige verweigert die Aussage.
Auch in Remscheid besuchte die Polizei einen Hass-Schreiber. Der 24-Jährige soll bei Instagram das Video eines Polizei-Einsatzes hochgeladen haben und dieses mit Schmähkommentaren und Beleidigungen unterlegt haben. Laut Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert stellten die Beamten nicht nur die Technik des Remscheiders sicher, sondern fanden vor Ort auch eine geringe Menge Cannabis.