Instagram-Kampagne : Wuppertaler tanzt gegen Hass im Netz
Wuppertal Ben Wichert hat als Hip-Hopper die Welt bereist. Bei Instagram setzt er sich gegen Ausgrenzung ein.
Der Wuppertaler Ben Wichert hat sich Träume verwirklichen können. Er hat mit seinen Auftritten ein Drittel aller Länder sehen dürfen, seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und ist bald auf der Kinoleinwand zu sehen. Das hat ihm der Tanz ermöglicht, Wichert zählt zu den weltweit besten Hip-Hop-Tänzern.
In der Bewegung lebt er seine Kreativität aus, die er auch in den Sozialen Netzwerken zur Schau stellt: „Es ist schön, wenn man präsentieren kann, was man geschafft hat.“ Weil aber im Internet Hass und Hetze besonders schnell und radikal um sich greifen, wurde von Instagram die Kampagne „Create, Don‘t Hate“ ins Leben gerufen, deren Botschafter der Wuppertaler Tänzer ist.
Das Motto der Aktion gilt auch bei Wichert selbst, der mit seinen Kreationen auch Verantwortung verbindet: „Es geht darum, meine Kunst zu zeigen, dabei muss ich an die Gemeinschaft denken.“ Er will mit gutem Beispiel vorangehen und warnt vor den negativen Seiten der Sozialen Netzwerke: „Auf Instagram ist man anonym, durch diese Maske ist der Hass intensiver.“ Über beleidigende Kommentare und Shitstorms bis hin zu systematischem Mobbing sei im Netz mehr möglich als im alltäglichen Umgang miteinander.
Instagram wolle mit „Create, Don‘t Hate“ die Kreativität der Künstler als Gegenpol einsetzen, sagt Wichert. Er drehte in London Videos für das Unternehmen, gemeinsam mit anderen bekannten jungen Menschen, die im Netz ihre Leidenschaft ausdrücken. Durch die Kampagne soll negative Stimmung auf Social Media hinter sich gelassen werden, wie Ben Wichert erläutert: „Zu Kreativität gehört Positivität.“
Wichert will einen Gegenpol
zur negativen Stimmung setzen
Die Hoffnung nicht aufzugeben, hat dem Tänzer auch selbst geholfen. Seit zehn Jahren ist er selbstständig und vor Kurzem hat er an der Elberfelder Zollstraße seine eigene Tanzschule „Urban Art Complex“ gegründet. Als Schwarzer Künstler mit ghanaischen Wurzeln hat er viele Rassismus-Erfahrungen gemacht. Aus diesem Grund setzt er sich nun gern für die Instagram-Kampagne ein.