Freizeit Kapelle der Fahrradkirche St. Ludger ist über Ostern geöffnet

Vohwinkel. · Das Angebot zur stillen Andacht wird schon rege genutzt.

 Hildegard Schuhmann von der katholischen Gemeinde St. Ludger und Henrike Malangeri, Vorsitzende der  Siedlergemeinschaft Bremkamp, freuen sich über das große Interesse an der Fahrradkirche.

Hildegard Schuhmann von der katholischen Gemeinde St. Ludger und Henrike Malangeri, Vorsitzende der  Siedlergemeinschaft Bremkamp, freuen sich über das große Interesse an der Fahrradkirche.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das schöne Wetter zieht derzeit viele Radfahrer auf die Trassen. Ein Ausflug in die Umgebung sorgt für Abwechslung und verstößt nicht gegen die geltenden Corona-Regeln. In Vohwinkel können Radler und Spaziergänger dabei eine Rast an der Fahrradkirche St. Ludger einlegen. Seit knapp einer Woche ist die dortige Kapelle mit der Ikone der Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin der Radfahrer, zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Eigentlich sollte der Ort der Andacht den Gläubigen erst mit der Fertigstellung der angrenzenden Sitzgelegenheiten und der geplanten E-Bike-Ladestation zur Verfügung stehen. Durch das Engagement der Gemeindemitglieder konnte die Öffnung aber vorgezogen werden.

„Im Moment kommen sehr viele Radfahrer vorbei, da wäre es doch schade, wenn die Kapelle geschlossen bliebe“, sagt Hildegard Schumann von der katholischen Gemeinde St. Ludger. Sie kümmert sich derzeit darum, dass die Türen zur Ikone pünktlich auf- und abgeschlossen werden. Das soll mindestens bis Ostermontag so bleiben. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist eine Möglichkeit zur inneren Einkehr wichtig“, findet Hildegard Schumann. Dabei müssen die Besucher allerdings auf die Einhaltung der Corona Maßnahmen achten.

In der kleinen Kapelle darf sich nur eine Person aufhalten und die Abstandsregeln sind einzuhalten. Darauf weist ein Schild vor dem Eingang hin. Außerdem stehen die Flügeltüren offen, so dass die Klinken nicht angefasst werden müssen. Vor der Ikone können Kerzen aufgestellt werden. Außerdem liegen Broschüren zur Fahrradkirche aus. „Das Angebot zur Andacht wird von den Radfahrern gern genutzt und es ist schön, dass die Kirche auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit bekommt“, berichtet Anwohnerin Henrike Malangeri. Die Nachbarschaft habe während der Öffnungszeiten ein Auge auf die Kapelle. „Bisher waren die Besucher aber sehr respektvoll“, sagt die Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft Bremkamp.

Bis zum Sommer soll es
eine dauerhafte Lösung geben

Der Ludgerweg ist Teil der offiziellen Verbindung zwischen Nordbahntrasse und Korkenziehertrasse. Entsprechen viel Radverkehr gibt es hier gerade bei sonnigem Wetter. „Daher haben wir uns ganz bewusst für diesen Ort entschieden“, sagt Pastoralreferent Werner Kleine von der Citykirche Wuppertal. Diese hatte den Ikonenmaler Laurențiu Țuțuruga mit dem Bildnis der Madonna del Ghisallo beauftragt. Die Heilige wurde 1949 von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Radfahrer erhoben. Unterstützung bei der Durchführung des Projekts gab es von der Kardinal-Meisner-Stiftung. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass die Kapelle durch den Einsatz der Gemeindemitglieder jetzt schon geöffnet werden kann“, sagt Kleine. Er lobt die aus seiner Sicht gelungene Umsetzung der Wallfahrtsstätte. Es werde derzeit an einer dauerhaften Lösung für die Öffnung gearbeitet. Auch die Sitzgelegenheiten und die E-Bike-Ladestation sollen zeitnah fertig gestellt werden. Die Finanzierung übernimmt das Erzbistum Köln. „Wir hoffen, dass wir das bis zum Sommer hinbekommen“, sagt Werner Kleine.

Die Fahrradkirche St. Ludger ist das Gegenstück zur evangelischen Wichernkapelle, die sich am östlichen Ende der Nordbahntrasse befindet. Das katholische Gotteshaus in Vohwinkel steht unter Denkmalschutz und wurde vor über einem halben Jahrhundert geweiht. Es ist schon länger ein fester Teil des Wuppertaler Fahrrad-Kreuzwegs.

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