Einschätzung zur Konjunktur : Bergische IHK befragte Unternehmen: „Die Lage ist gedämpft, die Aussicht pessimistisch“
Wuppertal Die Wirtschaft des Bergischen Städtedreiecks blickt besorgt in die Zukunft. Das geht aus einer Umfrage der Bergischen Industrie- und Handelskammer hervor.
Die Interessenvertreten befragte ihre Mitglieder aus verschiedenen Branchen zur gegenwärtigen konjunkturellen Lage und zum Ausblick auf die nahe Zukunft.
Der Präsident der Bergischen IHK, Henner Pasch fasst zusammen: „Die Lage ist gegenwärtig gedämpft, aber in Ordnung. Jedoch mit pessimistischer Aussicht.“ So beurteilen 52 Prozent der befragten Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als befriedigend. Ein Drittel (32 Prozent) ist zufrieden, 16 Prozent beurteilen die Lage als schlecht.
Der Ausblick auf die wirtschaftliche Zukunft in der Region schlug im vergangenen halben Jahr auch stark um. Die IHK erstellte einen Index, der positive Ausblicken negativen gegenüberstellt und diese als Differenz darstellt. Im Bergischen Städtedreieck lag dieser Index im Herbst 2021 bei +16. Heute liegt er bei -18. Zum Jahreswechsel deutete ein Wert von +4 einen Wendepunkt an, der mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs vollends umschlug. Zum Vergleich: Der Wert lag im Sommer 2019 bei +27.
„Viele Betriebe befürchten, dass ihre Kosten weiter steigen und ihre Gewinne unter Druck geraten werden. Die Versorgungslage bei Rohstoffen und anderen Vorprodukten ist nach wie vor kritisch; eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht“, so Pasch.
Er führt fort: „Infolge des Kriegs in der Ukraine sind die Preise für Energie, Rohstoffe und andere Vorprodukte drastisch gestiegen. Die Betriebe können die gestiegenen Kosten regelmäßig nicht in vollem Umfang an ihre Kunden weitergeben.“