Zahl der Leiharbeiter in Wuppertal steigt stark

NGG warnt vor neuer Altersarmut und fordert das Tariftreue-Gesetz.

Wuppertal. Der Boom bei der Leiharbeit schlägt sich auch im Bergischen Land nieder. Nach Auskunft der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) waren Ende vergangenen Jahres 3740 Leiharbeiter in Wuppertal beschäftigt. Dies seien 72 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie die Gewerkschaft mitteilt.

Im Dezember 2009 waren nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit noch 2181 Leiharbeiter in Wuppertal beschäftigt. Aus diesem Grund schlägt die Gewerkschaft Alarm und weist darauf hin, dass sie eine Ausweitung der Altersarmut befürchtet. Dieter Schormann, Geschäftsführer der NGG Düsseldorf-Wuppertal, erklärt, dass Leiharbeiter mit schlechteren Arbeitsbedingungen zu kämpfen hätten. Zudem würden sie auch wesentlich schlechter bezahlt. Er fordert daher, dass für die gleiche Arbeit aus Gründen der Gleichbehandlung auch der gleiche Lohn bezahlt werden müsse.

Schormann lobt in diesem Zusammenhang das geplante Tariftreue-Gesetz der rot-grünen Landesregierung. Dieses Gesetz sieht vor, dass nur die Firmen öffentliche Aufträge erhalten, die sich an Tarifverträge halten und bestimmte Umweltschutzbedingungen einhalten. Schormann fordert daher, das bei Arbeitgebern umstrittene Gesetz so bald als möglich zu verabschieden. „Wir brauchen dieses Gesetz dringend“, sagte er.

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