IHK: Die Konjunktur im bergischen Land ist stabil

Wirtschaft in Wuppertal, Solingen und Remscheid soll auch im zweiten Halbjahr wachsen.

Wuppertal. Die Aktienmärkte befinden sich weltweit auf Talfahrt, die horrenden Staatsschulden und die sich eintrübende US-Konjunktur sorgen für massive Verunsicherung. Für das Bergische Land gibt die Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Solingen und Remscheid jedoch Entwarnung.

„Wir werden am Montag neue Industriedaten veröffentlichen, und es gibt keine Anzeichen, dass das zweite Quartal schlechter als das erste Quartal 2011 war“, sagt Hagen Hintze, volkswirtschaftlicher Referent bei der IHK.

Nach Einschätzung von Hintze wird sich die Konjunktur in den drei bergischen Städten im nächsten Halbjahr normalisieren, aber nicht eintrüben. Damit schließe die bergische Wirtschaft — die sehr stark exportorientiert ist — ihre Aufholjagd nach den Einbrüchen in der Krise ab. Folglich werde das Wachstum nicht mehr zweistellig, aber weiterhin stabil sein.

Hintze bezieht seinen Optimismus auch daraus, dass die Auftragseingänge — sie gelten als saisonal bereinigte Frühindikatoren — weiterhin sehr gut seien. Da die bergische Wirtschaft nur etwa fünf Prozent ihrer Produkte in die USA exportieren, sieht er auch keine großen Gefahren, wenn die Vereinigten Staaten als Importeure für Wuppertaler, Solinger oder Remscheider Unternehmen ausfallen.

„Wir kommen im bergischen Land jetzt in ruhigeres Fahrwasser, ein Einbruch der Konjunktur ist jedoch nicht zu erwarten“, prognostiziert Hintze. Gleichzeitig warnt er jedoch davor, die Nervosität der Finanzinvestoren zu unterschätzen. „Wir sind keine Insel, die Regierungen müssen daher die Vertrauenskrise des Euro beenden“, fordert er.

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