MBR Optical Systems: Blutmessung ohne Pieks

Neuentwicklung auf der Medica. Entscheidungshilfe bei Gelbsucht von Kleinkindern.

Wuppertal. Vor einem Jahr hat die MBR Optical Systems GmbH & Co. KG auf der Messe Medica erstmals ein Gerät zur Blutmessung vorgestellt, mit dem der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen werden kann, ohne Blut zu entnehmen. Seitdem hat das Unternehmen vier weitere hochqualifizierte Mitarbeiter eingestellt und und ist nun im Begriff, den weltweiten Vertrieb zu organisieren und die entsprechenden Studien voranzutreiben.

Auf der derzeit laufenden Medica landet MBR nun den nächsten Kracher: Mit einem weiteren non-invasiven Messgerät namens bilispect ist nun nach eigenen Angaben erstmals weltweit möglich, den Bilirubingehalt des Blutes exakt und quantitativ zu messen, ohne einen Tropfen Blut zu gebrauchen. Wichtig ist das Gerät bei der Behandlung von Früh- und neugeborenen mit Gelbsucht. Denn die Kenntnis über den exakten Bilirubingehalt ist wichtig, um die richtige Entscheidung für eine Therapie zu treffen. Damit wird nicht nur über die Gesundheit, sondern unter Umständen sogar über Tod und Leben des Kindes entschieden.

Die Funktionsweise: Über Lichtleiter und Sensorknopf wird weißes Licht durch die Haut auf das Gewebe gestrahlt. Das reflektierte Licht wird dann im Messgerät ausgewertet. Die Ergebnisse erscheinen auf einem Display.

Die Resonanz auf der Messe? "Hier ist die Hölle los", sagt Sprecherin Doris Andernach-Schröder. Mit so viel resonanz hatte man aufgrund der eingeschränkten Zielgruppe gar nicht gerechnet. Doch vor allem aus Asien ist das Interesse riesig.

Die Personen hinter OBR Optical Systems sind Radiologe und Onkologe Michael Schietzel, Mathematiker und Physiker Holger Jungmann und der geschäftsführende Gesellschafter der Schmersal-Gruppe, Heinz Schmersal. Das Unternehmen sitzt am Hölker Feld.

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