Spannende Geschichten aus der Zeit des Kalksteinabbaus
Herbert Wagner führte durch den Kalkofen Eskesberg.
Eskesberg. Er gehört zu den letzten verbliebenen industriellen Kalköfen im niederbergischen Raum. 1893 bekam der Unternehmer Emil Lipken die Genehmigung für die Errichtung des Kalktrichterofens am Eskesberg, nahe des damaligen Kalksteinbruches.
Bei seiner ersten öffentlichen Führung dieses Jahres in dem Industriedenkmal gab Herbert Wagner seinen Besuchern einen Einblick in die Geschichte der Kalkgewinnung. Anschaulich schilderte er die Funktionsweise des Ofens und verdeutlichte die harten Arbeitsbedingungen. Wie der Name sagt, wurden durch einen Trichter auf dem Dach des Gebäudes Kalkstein und Kohle eingefüllt. „Schon das Anzünden der Öfen war nicht leicht und benötigte viel Geschick“, erzählte Wagner. „Es erfolgte mittels Stroh, Reisig, Holzscheiten und Petroleum getränkter Lappen.“
Fast einen ganzen Tag dauerte es, bis der gewonnene Kalk unten aus den Ofenklappen gezogen werden konnte. Auf Bildtafeln demonstrierte Wagner die Unterschiede zum ehemals benachbarten Ringofen, in welchem das Feuer von Kammer zu Kammer geleitet wurde.