Gelogen: 18-Jähriger muss 150 Stunden arbeiten

Warum ein Jugendlicher seinen Ausweis als gestohlen meldete.

Elberfeld. Mit einem simplen aber illegalen Trick wollte ein 18-Jähriger vom Ölberg schnelles Geld machen. Bei Vodafone und T-Mobile auf der Poststraße schloss er acht Verträge ab. Der Clou daran: Die teuren Gratis-Handys verkaufte er für die Hälfte weiter. Als die ersten Telefonrechnungen ins Haus flatterten, ging der 18-Jährige zur Polizei, meldete dort den angeblichen Verlust seines Ausweises.

Jetzt landete der junge Mann wegen Betrugs vor Gericht. Der Vorwurf: Der Ausweis sei gar nicht gestohlen worden. Das stritt der 18-Jährige ab. Seine Version: Unbekannte hätten jene Handy-Verträge mit seinem Ausweis abgeschlossen. Doch Jugendrichterin Andrea Sauter-Glücklich glaubte dem Angeklagten nicht. Sie veranlasste eine Wohnungsdurchsuchung. Prompt wurde dabei der Ausweis im Zimmer des 18-Jährigen gefunden.

Am Donnerstag gab der 18-Jährige dann das Leugnen auf. "Falsche Freunde gaben mir den Tipp, wie man schnell zu Geld kommt," sagte er kleinlaut.

Das Jugendgericht verurteilte ihn zu 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Die Forderungen der Telefongesellschaften - insgesamt an die 2000 Euro - muss er auch noch zahlen. Außerdem läuft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen der falschen Verlustanzeige bei der Polizei. ck

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