Rebattered: Von Wuppertal nach Wacken

Die Metal-Band Rebattered vertritt das Bergische Anfang August beim Kult-Festival in Schleswig-Holsteins Provinz.

Wuppertal. Sie sind beeinflusst von Größen der Metal-Szene wie Pantera, Slayer, Machine Head oder Metallica — und wie so manche Prominenz aus der Welt der schreienden Gitarren, brüllenden „Gesängen“ und ratternden Beats haben auch die Jungs der Wuppertaler Band Rebattered in diesem Sommer nur ein Ziel. Wacken. Den „heiligen Acker“ der Metal-Musik. Das größte Metal-Festival der Welt mitten in der schleswig-holsteinischen Provinz. Und Rebattered aus Wuppertal ist dabei.

„Wir werden einen raushauen“, lautet das kernige Versprechen von Gründungsmitglied und Rebattered-Drummer Hinzmann. „Alle Bands, die ich geil fand, haben dort gespielt — und jetzt stehen wir da auf der Bühne. Das ist so surreal und hat uns echt geflasht“, so der Schlagzeuger, der im bürgerlichen Leben als Lehramts-Referendar sein Brot verdient.

Seine Band Rebattered steht für modernen Thrash Metal mit mehr Groove, wie es die 2002 von Schulfreunden gegründete Band aus vier Wuppertalern und einem Schwelmer selbst formuliert. Anders gesagt: Rebattered macht besonders lauten, besonders schnellen und dazu noch mit tiefen Bässen versehenen Metal.

Neben Hinzmann zählt Gitarrist Stürmer zu den Gründungsmitgliedern der Band. 2007 kam Gitarrist Schöni hinzu, später Sänger Weidemann (der einzige Schwelmer im Bunde) und 2012 Bassist Kasi, der sich zuvor bei der Gruppe Contradiction einige Sporen verdient hatte. Gemeinsam lieferte man die aktuelle EP „We eat people“ („Wir essen Leute“) bei Wacken-Chef Holger Hübner ab — und konnte überzeugen. Hübner bietet seit Langem durch die Wacken-Foundation Nachwuchsbands eine echte Chance, sich auf der denkbar größten Bühne des Genres zu profilieren.

Bislang managen die fünf Musiker alles selbst, doch der organisatorische Aufwand nehme stetig zu — so dass man für Business-Kontakte und Unterstützung sehr dankbar wäre, wie Sänger Weidemann sagt. Da kommt der Auftritt beim Festival gerade recht: „Wir wollen Wacken natürlich als Pressemagnet und Türöffner für weitere Festivals nutzen“, hofft Schöni. „Dass wir in Wacken am Samstagabend zur besten Zeit spielen, ist der Jackpot — da müssen wir es dann bringen.“

Um beim Auftritt eine gute Figur zu machen, waren die fünf Anfang 2013 für Demos des voraussichtlich Ende 2013 erscheinenden Albums mit einer befreundeten US-Amerikanerin im Studio. „In puncto Sprache und Grammatik hat es eine Menge gebracht“, sagt Weidemann — schließlich soll das Englisch der Songs vor internationalem Szene-Publikum glaubwürdig rüberkommen.

Zumal die Jungs natürlich rund um den Auftritt auf dem heiligen Acker eines erklären müssen: „Die Leute fragen uns oft, was Rebattered bedeutet“, sagt Stürmer und erläutert: „Battered heißt verdroschen — und Rebattered also im Groben, dass wir uns nicht alles bieten lassen.“ Keine schlechte Voraussetzung, um sich auf dem größten Festival der Welt durchzusetzen. Jetzt geht es aber für die fünf Musiker erst einmal in den Proben-Endspurt. Danach heißt es dann für Rebattered: Live überzeugen und alles raushauen. Wo sonst, wenn nicht auf dem heiligen Acker von Wacken!

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