Tanzsport Planungen für DanceComp laufen (noch) weiter

Vom 3. bis 5. Juli soll das Riesen-Tanzturnier in der Stadthalle stattfinden. Verband wartet mit Absage.

 Das Grün-Gold-Jugendpaar Markus Mütt und Kathrin Klass hatte im Vorjahr einen tollen Einstand bei der DanceComp gefeiert. Ob das Turnier in diesem Jahr stattfinden kann, ist fraglich, abgesagt ist es aber noch nicht.

Das Grün-Gold-Jugendpaar Markus Mütt und Kathrin Klass hatte im Vorjahr einen tollen Einstand bei der DanceComp gefeiert. Ob das Turnier in diesem Jahr stattfinden kann, ist fraglich, abgesagt ist es aber noch nicht.

Foto: Peter Gabor

Auch im Tanzsport bewegt sich wegen der Corona-Pandemie derzeit nichts, werden reihenweise Turniere abgesagt, sind die Clubhäuser geschlossen, so dass den Paaren auch die Trainingsmöglichkeiten fehlen. Die Planungen für die DanceComp, das zweitgrößte Tanzturnier in Deutschland, das vom 3. bis 5. Juli zum bereits 17. Mal in der Wuppertaler Stadthalle steigen soll, laufen aber vorerst weiter.

„Wir wollen das Turnier weiterhin durchführen, die Chancen, dass es stattfindet, sind sicher größer als Null, aber natürlich sind wir auch nicht blauäugig und müssen damit rechnen, dass es noch abgesagt werden muss“, sagt Klaus Meng, Vizepräsident des veranstaltenden Tanzsportverbands NRW. Am Freitag noch hatte er eine Videokonferenz zum Thema ehrenamtliche Helfer, die für das riesige Turnier natürlich in großer Anzahl benötigt werden. Schließlich hatte es am vergangenen Jahr an drei Tagen mit 37 Turnieren 2500 Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern gegeben.

„Viele wollen in diesem Jahr wiederkommen, manche haben schon Flug und Hotel gebucht“, weiß Meng und nennt damit einen Grund, warum sich der Tanzsportverband trotz weiter unabsehbarer Corona-Lage mit einer Absage schwer tut. „Sollte das Turnier nicht von höherer Stelle verboten werden, müssen wir Regressforderungen etwa für Flüge oder aber auch die Miete in der Stadthalle befürchten“, erläutert er.

Ein normales Turnier werde es so oder so in keinem Fall, darüber ist er sich im Klaren. Es werde durch die ungünstigen Vorzeichen sicher schwer, die Kosten - wie 2019 erstmals seit vier Jahren wieder - zu decken. Damals habe auch eine Erhöhung der Startgelder - der größte von drei Einnahmeposten der Veranstaltung - nicht zu einem Rückgang der Starterzahl geführt, habe es zudem eine vierstellige Zuschauerzahl gegeben und die Einnahmen über Standmiete von Spezialanbietern aus dem Bereich Tanzsport, die hier ihr Klientel natürlich geballt erreichen können, seinen gut gewesen.

Das Gesamtbudget der Veranstaltung beziffert Meng mit 125 000 Euro. Bisher hielten sich die Vorleistungen noch in Grenzen. Veranstatungstechnik sowie Honorare für internationale Punktrichter und Spesen für Funktionäre seien ja noch nicht zu zahlen und die DanceComp habe den großen Vorteil, dass die Helfer sich vor allem aus dem Bereich Ehrenamt speisen.

Im Paket gebucht seien hingegen bereits 230 Übernachtungen in Wuppertaler Hotels eben für Funktionäre und Offizielle. Dafür habe man dank des großen Kontingents natürlich einen Sonderpreis bekommen, umgekehrt dürfte im Stornierungsfall allerdings auch kaum etwas zurückfließen. „Bisher ist das Risiko für uns noch überschaubar“, so Meng, der damit durchblicken lässt, dass das Risiko einer vorzeitigen Absage größer wäre. Alle Beschränkungen in NRW sind zunächst bis zum 19. April datiert, danach werde man klarer sehen können.

Der Wuppertaler Tanzclub Grün-Gold-Casino, der Jahr für Jahr einiges an Helfern und auch aktiven Tänzern stellt, hat bisher noch keine Einladung für die DanceComp erhalten. „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt aber normal“, sagt Grün-Gold-Sprecher Ronald Frowein. Der Verein selbst habe sein für den 1. Mai geplantes Kinder- und Jugendturnier indes bereits abgesagt. Und eine Vorbereitung auf die DanceComp sei für die Paare, die dort gerne wieder starten würden – allen voran das erfolgreiche Jugendpaar Markus Mütt und Kathrin Klass – momentan auch schwierig.

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