Zehn kleine Lobgesänge und eine Messe im alten Stil

Der Kammerchor Elberfeld präsentierte in St. Christophorus ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm.

Wuppertal. Mit seinem ersten Konzert im neuen Jahr unternahm der Kammerchor Elberfeld einen Ausflug auf die Südhöhen. Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Benjamin Britten, William Byrd, Jean Langlais und Francis Poulenc präsentierten die Sänger am Sonntag unter der Leitung von Georg Leisse in St. Christophorus am Schliemannweg.

Mit „A Ceremony of Carols“ für dreistimmigen Frauenchor, Soli und Harfe hat Benjamin Britten zehn kleinere Lobgesänge zusammengefasst und eingerahmt von einer Procession und einer Recession, also einem Einzug und einem Auszug. Einen stimmungsvollen Einstieg in das Konzert gestaltet der Kammerchor mit dem Werk.

Mit klarem A-cappella-Gesang ziehen die Chordamen in die Kirche ein und schreiten zum Altarraum, wo sich Harfenistin Sarah Günnewig bereits platziert hat, um die Lobgesänge feinsinnig zu begleiten. Aufmerksam und mit warmem Klang setzen die Sängerinnen die Stücke um und gestalten dabei auch beachtliche Soli. Nur gelegentlich sind Unsicherheiten vor allem bei der Intonation zu hören.

Der folgende Programmblock kombiniert Werke aus verschiedenen Epochen. Im Wechsel erklingen Teile aus einer Messe von William Byrd (1534-1623) und verschiedene Sätze aus einer „Messe im alten Stil“ von Jean Langlais aus dem 20. Jahrhundert. Als ein Zwischenspiel präsentiert die Harfenistin zart und konzentriert „Pastorale Variationen über ein altes Weihnachtslied“ von Marcel Samuel Rousseau. Für die Chorsänger stellt die Kombination der Werke im A-cappella-Gesang und mit einigen Solo-Passagen eine große Herausforderung dar, die sie mit einigen Einschränkungen gut meistern. Auch die Zuhörer sind gefordert durch den wechselreichen Ablauf. Den Abschluss bilden vier Sätze unter dem Titel „Un soir de neige“ (Ein Schneeabend) von Francis Poulenc, die der Chor überzeugend frisch und differenziert gestaltet.

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