Erste Perfomancenacht: Sieben Orte, sieben Überraschungen

Am Freitag findet die erste Wuppertaler Performancenacht mit verschiedenen Kunstaktionen statt.

Wuppertal. Was ist besser: auf absurde Art eine Computer-Ode an die Phantasie singen oder in tänzerischer Weise einen Alltagsgegenstand darstellen? Bei der ersten Wuppertaler Performancenacht am Freitag wird es mal ästhetisch stimmig, mal mutig unsinnig zugehen. Denn Projektionen, Musik, Gesang, Schauspiel, Lesungen, Tanz und Techno - das alles ist Performance.

Sicher ist aber eines: An sieben Orten werden mindestens sieben verschiedene Aktionen zu erleben sein. Auf der Suche nach einem alternativen Konzept zur Museumsnacht kristallisierten sich im Kulturbüro, das das Event organisiert hat, schnell zwei Ideen heraus. "Entweder eine Video- oder eine Performance-Nacht zu veranstalten", sagt Urs Kaufmann vom Kulturbüro. "Als wir mit den Akteuren zusammen saßen, war klar: in Wertschätzung der freien Künstlerszene wird es eine Performance-Nacht." Die einzelnen Spielstätten könnten leicht zu Fuß erreicht werden, so Kaufmann. "Ein Begleiter führt von Ort zu Ort." Für Gehbehinderte steht ein Shuttlebus bereit.

Mit von der Partie sind Diemut Schilling, Caroline Keufen und Ute Völker im Atelier Barczat (Start um 18 Uhr, Opphofer Straße 11a). Marlin de Haan und Vanessa Eder bespielen die Hebebühne, während Katharina Schmitt zusammen mit Milton Camilo im Olga performen wird. Christoph Dettmeier ist als Einzelakteur im Neuen Kunstverein zu sehen. Heike Fiedler wird zusammen mit Steve Buchanan Peter Kowalds Ort neu beleben. In den Arrenberg’schen Höfen endet der Parcours.

Was diese Künstler jedoch genau machen werden, darauf dürfen Besucher dieser besonderen Freitagnacht gespannt sein. Jürgen Grölle öffnet die Türen seiner im September eröffnete Galerie für seinen Freund Helge Leiberg. Der Berliner Maler wird, so Jürgen Grölle, mit seiner Truppe live auf zwei Overheadprojektoren malen, "er projiziert ein sich veränderndes Bühnenbild und dazu werden Almuth Kühne und Lothar Fiedler improvisieren." Auch mit Fiedler ist Grölle eng befreundet. "Den kenne ich durch die Musik und Helge Leiberg." "Noisepainting" heißt dessen Aktion. Mit weiteren Projekten wie "Hallo Bude - 30 Minuten Unsterblichkeit" oder "Peace in the Valley (Frieden im Tal)", dürfte es sich um eine durchaus abwechslungsreiche und die Sinne betörende Nacht handeln.

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