GWG-Sanierung läuft nach Plan

Wohnungsbaugesellschaft weist gute Zahlen im zweiten Quartal auf.

Die Sanierung der krisengeschüttelten Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), die in Wuppertal rund 5600 Wohnungen im Bestand hat, entwickelt sich besser als geplant. Auch im zweiten Controllingbericht stehen fast alle symbolischen Ampeln auf grün. Lediglich die Instandhaltungsaufwendungen werden höher als erwartet ausfallen, dies kann aber durch steigende Mieteinnahmen kompensiert werden.

Das Rettungspaket für die GWG zeigt seit Jahresbeginn Wirkung. Nachdem frühere Finanzspritzen der Stadt aufgrund der hohen Verschuldung der GWG nicht mehr als der Tropfen auf den heißen Stein waren, scheint der sogenannte kombinierte Ansatz, den die Prüfer des Unternehmens Pricewaterhouse Coopers (PWC) vorgeschlagen haben, zu greifen. Mit 57 Millionen Euro half die Stadt 2017 der GWG unter die Arme und ermöglichte damit strukturelle Veränderungen des Unternehmens. Die Stadt muss für diese Rettungsaktion zusätzlich zwei Millionen Euro an Zinsen aufbringen.

„Der vierteljährliche Controllingbericht ist ein wichtiges Instrument, um zu prüfen, ob wir das Geld der Steuerzahler richtig angelegt haben. Die Zeitabstände zwischen den Berichten sind zudem kurz genug, um falls erforderlich gegensteuern zu können“, sagt Stadtdirektor Johannes Slawig.

Langfristig ist der Abbau der Verschuldung das wichtigste Ziel. 2011 hatte die GWG einen Schuldenberg von 300 Millionen Euro aufgetürmt, die Gesamtverschuldung konnte inzwischen auf rund 220 Millionen Euro gesenkt werden. Die Entschuldung verläuft hochgerechnet auf das Ende des Jahres 2018 um 2,7 Millionen Euro besser als geplant. Die GWG wird ihre Eigenkapitalquote nach dem heutigen Stand auf 24,5 Prozent steigern können, was ihre Kreditwürdigkeit enorm steigert. Zum Vergleich: 2011 betrug die Eigenkapitalquote magere 2,8 Prozent. „Neben der Kostensenkung ist geplant, höhere Erträge zu erwirtschaften. Das gelingt durch die Modernisierung und Sanierung von Wohnungen. Es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen, aber alle Faktoren, die wir selbst beeinflussen können, entwickeln sich in die richtige Richtung“, sagt Johannes Slawig.

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