Projekt ZGS baut ein neues Wohnhaus an der Mittelstraße

Sprockhövel. · Derzeit laufen noch die Abrissarbeiten. Das Gebäude soll im Frühjahr 2020 bezugsfertig sein.

Die Abrissarbeiten an der Mittelstraße sind nicht zu übersehen.

Die Abrissarbeiten an der Mittelstraße sind nicht zu übersehen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Seit Anfang Dezember wird das alte Wohngebäude an der Mittelstraße 61 in Haßlinghausen abgerissen. Das Gebäude hatte die Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel (ZGS) vor etwa zwei Jahren gekauft und zunächst als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Da sich die Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen auch in Sprockhövel mittlerweile entspannt hat, kann das Wohnhaus nun einem Neubau weichen. Bis zum Frühjahr 2020 soll dort ein neues Wohnhaus mit acht Zwei-Raum-Wohnungen für jeweils bis zu zwei Personen errichtet werden.

Die Baukosten für das Vorhaben liegen bei insgesamt 1,4 Millionen Euro. Die Wohnungen haben zweieinhalb Zimmer, eine Größe von etwa 65 Quadratmeter und sind barrierefrei. Aus diesem Grund soll in dem Haus auch ein Fahrstuhl installiert werden, wie der ZGS-Betriebsleiter Ralph Holtze sagt. Bei dem Neubau handelt es sich um geförderten Wohnungsbau, vermietet werden sollen die Wohnungen an Bezieher von Wohnberechtigungsscheinen (WBS). Vormerkungen nimmt die ZGS bereits jetzt entgegen.

Zudem plant die ZGS für Anfang kommenden Jahres eine weitere Baumaßnahme. An der Hattinger Straße neben der Zeche Alte Haase in Niedersprockhövel soll ein Wohngebäude mit elf Single-Wohnungen und zwei Wohnungen für Familien mit bis zu vier Kindern entstehen. Das Gebäude soll bis zum  Sommer fertiggestellt sein und wird ebenfalls durch Fördergelder für den sozialen Wohnungsbau unterstützt. „Die Baukosten liegen bei insgesamt 1,6 Millionen Euro“, sagt Holtze.

ZGS bewirtschaftet 70 bis
80 Wohnungen in Sprockhövel

Die Entscheidung zum Bau beider Wohnhauser war bereits vor drei Jahren gefallen – Ziel war es damals, dort vor allem Asylbewerber und deren Familien unterzubringen. Da die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern aber nicht mehr so drängend ist wie noch vor zwei oder drei Jahren, stehen die geplanten Sozialwohnungen nun jedem Bezieher eines Wohnberechtigungsscheins offen.

Derzeit hat die ZGS nach Angaben des Betriebsleiters etwa 70 bis 80 Wohnungen in Sprockhövel, die von ihr bewirtschaftet werden. Dabei handelt es sich zumeist um Sozialwohnungen sowie ein paar Objekte auf dem freien Wohnungsmarkt. In den letzten Jahren seien etliche Neubauten geplant worden, sagt Holtze. So sei allein für die Jahre zwischen 2018 und 2020 der Neubau von 45 Wohnungen geplant beziehungsweise teilweise auch schon erreicht.

Zu Letzterem zählen auch der vier Wohnhäuser am Gedulderweg und am Waldweg in Niedersprockhövel. Gegen den Bau der Objekte, in die ursprünglich vor allem Flüchtlinge ziehen sollten, hatte eine Bürgerinitiative mobil gemacht. Ihr Versuch, den Bau der Häuser mit einem Bürgerentscheid zu kippen, scheiterte jedoch im Juni 2016 knapp, weil nicht genug Stimmen dafür zusammenkamen. Holtze weist nun ausdrücklich darauf hin, dass jede Familie, die einen Wohnberechtigungsschein bezieht, ein Anrecht auf eine der dortigen Wohnungen hat.

Offenbar werden die Wohnungen in den neuen Gebäuden gut nachgefragt. Am Gedulderweg 86 a und am Waldweg 18 hat die ZGS noch jeweils eine Wohnung im Angebot. Im Gedulderweg wird eine erst im Mai dieses Jahres fertiggestellte Dachgeschosswohnung (dreieinhalb Zimmer) mit einer Größe von über 67 Quadratmetern angeboten. Im Waldweg steht eine Erdgeschosswohnung frei: Sie hat ebenfalls 3,5 Zimmer und ist knapp 87 Quadratmeter groß.

Über ihre Angebote informiert die ZGS seit Kurzem auch auf der Interseite der Stadt Sprockhövel. Wer die städtische Homepage ansteuert, wird von dort mit einem weiteren Klick auf die Wohnungsofferten der Gebäudebewirtschaftung weitergeleitet.

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