Gut einen halben Meter hoch stand das Wasser im Keller ihrer Familie. Besagte Kühltruhe und ein Kühlschrank schwammen durch das Wasser. Das hatte sich durch die drei Abflüsse nach oben gedrückt, weil die Kanalisation im Bereich Kiefernweg/Gevelsberger Straße total überlastet war.

"Im Kiefernweg war in einem bestimmten Bereich praktisch jedes Haus betroffen", sagt Christoph Schöneborn, Feuerwehr-Sprecher. "Wir sind die Häuser abgegangen und haben Prioritäten gesetzt, wo zuerst abgepumpt wurde."

Teilweise stand das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch, in einem Fall war sogar eine ganze Kellerwohnung betroffen. An der Gevelsberger Straße hatte es zudem eine Linde am Fahrbahnrand entwurzelt, die, ohne größeren Schaden anzurichten, in einen Garten gestürzt war.

Auf dem RVR-Radweg rückte die Feuerwehr am Samstag aus: Zwischen Poststraße und der Autobahnbrücke über die A43 musste ein Baum, der nach dem Unwetter auf den Radweg zu stürzen drohte, von der Feuerwehr beseitigt werden.

Während die Feuerwehr in Haßlinghausen im Dauereinsatz war - dort gab es mehr als 30 Einsatzstellen, bis zu 73 Feuerwehrleute waren im Einsatz -, blieb Niedersprockhövel weitgehend verschont.

Lediglich ein Baum an der Uhlenbruchstraße wurde vom Blitz getroffen, steht aber, laut Feuerwehr, immer noch sicher. Schlimmer wütete das Unwetter im angrenzenden Gevelsberg. "Die Stadt war sicherlich am stärksten betroffen. Dort standen ganze Straßen und Kreuzungen unter Wasser und dort liefen auch viele Tiefgaragen voll. Teilweise standen die Pkws komplett im Wasser", so Schöneborn.

Stark beschädigt wurde auch der Kunstrasenplatz im Stefansbachtal, den die Stadt wieder instandsetzen muss. Der Platz war überspült worden, wobei sich die Rasenplanen zeitweise gelöst hatten.