Kunst, Kirche und Konzerte: Ideenflut zur Kulturhauptstadt

35 Projekte haben Sprockhöveler Vereine und Institutionen beim Kulturbüro der Stadt eingereicht. Die Feinabstimmung läuft.

Sprockhövel. Noch sind es nur Ideen, doch schon jetzt scheint klar - auch Sprockhövel wird sich im nächsten Jahr im Rahmen der Aktion Kulturhauptstadt 2010 vielfältig präsentieren. Sage und schreibe 35 mögliche Projekte sind bei Kulturbüroleiter Norbert Zirkel bis Mitte Juni eingegangen, von Ausstellungen über Konzerte bis hin zu kulturgeschichtlichen Wanderungen oder der Verleihung des ersten Anneke-Preises.

"Das ist ein überragendes Ergebnis", freut sich Zirkel, der kein Projekt herausheben möchte. Im Frühjahr hatte er interessierte Vereine und Institutionen darüber informiert, dass voraussichtlich 30 000 Euro für derartige Aktionen der Kulturförderung zur Verfügung stehen und beim Land den 4. bis 10. April als so genannte Local-Heroes-Woche für Sprockhövel angemeldet. Im Festprogramm wird dann gesondert auf die lokalen Aktionen abseits der Kulturhauptstadtzentren hingewiesen.

"Den Zeitraum können und wollen wir dabei nicht so eng fassen. Wenn es beispielsweise um Aktionen von Schulen geht, ist es klar, dass das in den Osterferien kaum machbar ist", sagt Zirkel.

So haben sich denn auch alle Schulen gemeldet, die Grundschulen Nord, Haßlinghausen und Börgersbruch beispielsweise mit einem Malwettbewerb, dessen Ergebnisse dann in der Festwoche beim Bauverein ausgestellt werden sollen. Die Hauptschule will ihr Musical Rockhövel und die Ausstellung Cibercity direkt vor den Ferien zeigen, die Grundschule Hobeuken dann ein Integrationsprojekt starten. Die Grundschule Gennebreck plant eine Projektwoche zum Thema Frühling im Mai.

Die Kirchengemeinden wollen ein Chorprojekt und Pilgerwanderungen zu Orten des religiösen Lebens starten, der Feuerwehrmusikzug will Konzerte geben, der Stadtsportverband Sternwanderungen anbieten. Die kirchliche Theatergruppe Schnickschnack plant ebenso wie die Jugendzentren Aufführungen in der Local-Heroes-Woche. Viele Aktionen sollen aber auch nachwirken: Die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Schlemmer regt an, in Erinnerung an die in Hiddinghausen geborene Frauenrechtlerin Franziska Mathilde Anneke einen Anneke-Preis zu verleihen und einen historischen Ritt von ihrem Geburtshaus nach Blankenstein nachzustellen.

Der Stadtmarketingverein will mit dem Heimat- und Geschichtsverein und der VHS den bergbaugeschichtlichen Park am Malakowturm wieder auf Vordermann bringen. Von ihm kommt auch die Idee, lebensgroße Kunststoffpferde am Radweg auszustellen.

Norbert Zirkel: "Nun sollen alle erst einmal untereinander abstimmen, ob es Terminüberschneidungen gibt und bis 20.August Kostenvoranschläge und Finanzierungspläne vorlegen. Danach richte sich dann wie hoch die jeweilige Förderung sei. Zu verteilen sind 30 000 Euro, eventuell auch mehr, je nachdem wie viel das Dokumentationsheft, das Zirkel plant, um alle Veranstaltungen darzustellen, kostet. Eine Bedingung: Ein- und Ausgaben müssen in vernünftigem Verhältnis stehen, gefördert werden höchstens 40 Prozent der Gesamtkosten.

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