Meerbusch: Die Politiker geben dem Marktplatz in Strümp eine Chance

Stadtplanung: Der Bürgerantrag auf Nutzung als Parkplatz wird abgelehnt.

Meerbusch. Der Marktplatz in Strümp wird Marktplatz bleiben. Jedenfalls vorerst. Damit hat der Planungsausschuss den Bürgerantrag abgelehnt, den neugestalteten Platz an der Buschstraße/Xantener Straße wieder als Parkplatz nutzen zu können. Allerdings wird auf Vorschlag der SPD geprüft, ob möglicherweise die Längs-Parkplätze gegenüber in Querparkflächen umgewandelt und so Stellplätze gewonnen werden können.

Über 1000 Unterschriften hatte eine Initiative um den Friseur Claus Lauschke gesammelt, die der Forderung zum Umbau Nachdruck verleihen sollten. "In Strümp wollen die Kunden vor der Tür parken", wiederholt Lauschke in der Sitzung am Dienstag. Die Kleenen Strömper, die sich für den Marktplatz ausgesprochen hätten, sprächen keineswegs für alle Strümper. "Wenn die Geschäfte rundherum pleite gehen, hat sich die Investition doch schon gelohnt!", so Lauschke. Für ein Maifest im Jahr und drei Stunden Markt in der Woche brauche man keinen Marktplatz.

Dass die Gestaltung städtebaulich und optisch ansprechender als "Blech als Blickfang" sei, unterstreicht wie auch CDU und Grüne Hans-Werner Schoenauer (SPD), der gleichwohl die Idee der Querparker als Kompromiss in die Diskussion bringt.

Gesine Wellhausens (FDP) Vorschlag zur Güte geht erheblich weiter: Man solle den Platz außerhalb von Markt und Maifest zum Parken freigeben. Sollte sich jemand finden, der die Fläche für Außengastronomie nutzen wolle, könne man die Autos ja wieder verbannen.

Genau andersherum will man sich der Thematik nun nähern: "Man muss dem Platz Zeit geben", betont Werner Damblon. "Wir hoffen auf mehr Nutzer!" Zumindest den Sommer sollte man abwarten: "Bleibt der Platz tot, kann man über Alternativen reden."

Die Angabe Lauschkes, der Wunsch eines Geschäftsmanns nach einem Pavillon für ein Café auf dem Marktplatz sei abgelehnt worden, hat die Verwaltung gestern nicht bestätigt. Möglicherweise habe es eine mündliche Nachfrage gegeben, sagt Stadtplaner Ulrich Hüchtebrock. Schriftlich jedoch lägen weder beim Bauordnungsamt noch beim Ordnungsamt (Konzession) Anträge vor. "Die Stadtverwaltung würde es aber sehr begrüßen, wenn es dort eine Außengastronomie gäbe!"

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