Plan der Meerbuscher SPD SPD regt für den Friedhof einen Memoriam-Garten an

Meerbusch · Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau berät auf seiner nächsten Sitzung über Friedhofsneuplanungen und über Verkehrsführung für Radfahrer und und Fußgänger in Kreisverkehren.

(dsch) Am 31. Januar kommt der Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau für seine erste Sitzung des Jahres zusammen. Die SPD-Fraktion hat bereits jetzt zwei Anträge gestellt, die Barbara Neukirchen von den Grünen auf die Tagesordnung setzen soll. Zum einen soll der Ausschuss die Stadtverwaltung beauftragen, zu prüfen, ob auf einem Teilbereich eines der Meerbuscher Friedhöfe ein sogenannter Memoriam-Garten eingerichtet werden kann. Dabei handelt es sich um anonyme Grabflächen, die als parkähnliche Grünanlage gestaltet sind. Viele Angehörige wünschen sich aktuell Bestattungsformen, die den Hinterbliebenen möglichst wenig Pflegearbeit macht. Die Stadt Meerbusch bietet bereits sogenannte Wiesengräber an, bei denen die Asche auf einer Wiese verstreut wird. Der Memoriam-Garten könnte darüber hinaus gehen und einen Ort der Erinnerung schaffen, der mit hohem gärtnerischen Anspruch die Stimmung einfängt und zugleich auch den Friedhöfen als Orte der Ruhe, der Einkehr und der Besinnung unabhängig von der Trauer Rechnung trägt. Zugleich ist der Memoriam-Garten kein anonymes Bestattungsfeld, die Namen der hier Beerdigten werden auf kunstvollen Grabsteinen, die sich in die gärtnerische Gestaltung einpassen, verewigt. Eine klare Abgrenzung zwischen den einzelnen Begräbnisstätten gibt es jedoch nicht. Ein Memoriam-Garten ersparte den Hinterbliebenen die Pflegearbeit, bietet aber zugleich einen ansprechenden Ort der Trauer und Erinnerung.

Stadt plant, Friedhofsflächen
in Parkanlagen umzuwandeln

Ob Ausschuss und Verwaltung dem Vorschlag der SPD folgen, bleibt abzuwarten. Denn Meerbusch hat – gemessen an der Einwohnerzahl – eigentlich zu viel Friedhofsfläche, die Stadt plant, langfristig einige Teilbereiche nicht mehr für Begräbnisse zu nutzen, sondern in öffentliche Parkanlagen umzuwandeln. Ob und wie sich die Memoriam-Gärten in dieses Konzept einfügen können, muss geprüft werden.

Der zweite Antrag befasst sich mit den innerörtlichen Kreisverkehren. Hier fordern die Sozialdemokraten, Zebrastreifen und Furten für den Radverkehr zum Standard zu machen, um dem nicht-motorisierten Verkehr ein sicheres Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Gerade an Kreisverkehren sei die Überquerungssituation für diese Gruppen häufig unnötig kompliziert, wie es in der Antragsbegründung heißt. Gegenüber einfahrenden Fahrzeugen in den Kreisverkehr ist der Fußgängerverkehr untergeordnet. Gegenüber ausfahrenden Fahrzeugen aus dem Kreisverkehr wiederum hat der Fußgängerverkehr Vorrang. Wenn allerdings die Fußgängerfurten weiter abgesetzt sind von der Kreisfahrbahn kann generell der Fahrzeugverkehr Vorrang haben. Auch bei Radfahrern bestünde eine komplizierte Lage von Vorrangskonstruktionen, die häufig für Unklarheit und Unsicherheit sorgen. Dies könne durch Zebrastreifen für Fußgänger und Radfurten gelöst werden.

Letzte sind Führungen von Radwegen über die Fahrbahn, die den Vorrang, den ein Verkehrszeichen anordnen muss, betonen. Auf diese Weise, so der SPD-Antrag, könne Klarheit geschaffen werden – und im Vergleich zu Lösungen mit einer Ampel würden Kosten in Anschaffung und Wartung gespart.

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