Fünf Künstler stellen gemeinsam aus Künstler stellen im Bahnhof aus

„Makellosigkeit und Brüche“ heißt die Schau am Wochenende.

 Brigitte Cauquil, Anne Hallecker, Karl King, Heike Kleffmann und Uwe Rips (v.l.) stellen im Alten Güterbahnhof aus.

Brigitte Cauquil, Anne Hallecker, Karl King, Heike Kleffmann und Uwe Rips (v.l.) stellen im Alten Güterbahnhof aus.

Foto: RP/Veranstalter

Dass das Thema „Makellosigkeit und Brüche“ verbindet, hat die Künstlergruppe schon mehrfach bewiesen. „Unsere Arbeiten sind in Technik und Ausführung sehr unterschiedlich. Aber gemeinsam reizt uns das Spiel mit Material und Farbe, Licht und Dunkel“, erklärt Brigitte Cauquil im Namen der anderen ausstellenden Künstler.

Um „Makellosigkeit und Brüche“ deutlich zu machen, präsentieren sie am Wochenende im Alten Güterbahnhof ihre Arbeiten. Bei den Materialbildern von Brigitte Cauquil beispielsweise geht es um Nachempfindungen reliefartiger Oberflächen. Sie stellt Strukturen dar, wie sie auf alten Gebäuden in Fabriken oder Lofts zu finden sind. Mit Marmormehl oder Baumaterialien, die nach der Trocknung mit Naturpigmenten und Acrylfarben weiterbearbeitet werden, entstehen diverse Anordnungen. Die ungewöhnlichen Materialien lassen die Arbeiten erdhaft-archaisch erscheinen.

Anne Halleckers Thema sind Collagen und Malerei auf Leinwänden, die anschließend weiter gestaltet und übermalt werden. Ihre „Frauenköpfe“ haben alle ein makelloses Gesicht, das durch einen roten Mund angedeutet wird. Weitere Motive sind mittels recycelter Materialien entstanden. Sie wirken mutig und farbenfroh zugleich.

Dagegen stellt Heike Kleffmann fest: „Glatte Leute sind für meine Bilder uninteressant“. Sie arbeitet motivbezogen, malt gern auf Holz, das Ecken und Kanten vom Gebrauch hat und integriert unter anderem auch Tüten oder alte Landkarten. Verwitterung und Gebrauchsspuren bringen einen Hauch Vergänglichkeit.

Grafiken erzählen Geschichten mit zufällig hingeworfenen Linien 

Mit einer ganz anderen Technik lenkt der Fotograf und Mediengestalter Karl King die Blicke auf seine Arbeiten wie Langzeitbelichtungen von Höhenfeuerwerken, schrillen Porträtserien und außergewöhnlichen Makro-Fotografien von Insekten. Diese Arbeiten sind eine Rarität, zeigen kleinste Details der Tierkörper und werden als Gallery-Print unter Acrylglas auf Alu-Dibond gezeigt. Uwe Rips dagegen verarbeitet Holz und Metall, das er mit Seidenpapier in Verbindung bringt. Der Reiz entsteht durch den Kontrast zwischen weiß gefärbtem Holz, rostendem Stahl und halb transparentem Seidenpapier in stilisierten oder abstrakten Formen. Die Druckgrafiken dagegen erzählen mit zufällig hingeworfenen Linien in Kombination mit strengen Farbflächen kleine Geschichten. Die Ausstellung ist am Samstag 31. August und Sonntag, 1. September, jeweils 11 bis 18 Uhr zu sehen. Alter Güterbahnhof Osterath, Ladestraße 3 in Meerbusch (zurzeit nur über den Winklerweg und die Gottlieb-Daimler-Straße zu erreichen).

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