Sommerradtour Mit dem Rad am Rhein entlang

Die Sommerferien sind zwar vorbei, der Sommer aber noch nicht. Darum schlagen wir ab heute Radtouren vor – von Meerbusch ausgehend in den Westen, Norden, Osten und Süden. Zum Auftakt geht es nach Kaiserswerth.

 Das „Aschlöksken“ ist ein Biergarten mit Kult-Charakter.

Das „Aschlöksken“ ist ein Biergarten mit Kult-Charakter.

Foto: RP/Christoph Schroeter

Startpunkt für die erste Tour ist Haus Meer. Von dort geht es vorbei am Viehhof links auf den Deich Richtung Rhein. An der ersten Gabelung hält man sich rechts und radelt durch die Felder. Man passiert einen kleinen Wasserlauf und biegt danach links ab. Dieser Wirtschaftsweg heißt Apelter Feld und führt zum Apelter Weg. Dieser führt den Radler auf den Rheindeich. Bei gutem Wetter kann man die Modellflugzeuge von TuRa Büderich beobachten oder einen Kaffee am mobilen Coffeeshop trinken.

Nun geht es immer weiter auf dem Rheindeich Richtung Norden. Man kann den Blick schweifen lassen und muss nicht mehr auf die Wegweisung achten. Allerdings sind bei schönem Wetter viele andere Radfahrer, Hundebesitzer, Skater und Spaziergänger unterwegs. Rechtsfahren ist deshalb angebracht.

Die Radler fahren unter der Flughafenbrücke hindurch und kommen nach Langst-Kierst, wo sie zur Rheinfähre abbiegen. Die Fahrt mit dem Schiff ist wie ein kleiner Urlaub. Auf der gegenüber liegenden Seite könnte man gleich im Biergarten einkehren oder am Rhein entlang bis zur Kaiserpfalz fahren, die auf eine Klostergründung des Mönchs Suitbert(us) um 700
zurückgeht.

Im Mittelalter hielten sich dort die deutschen Kaiser seit Heinrich III. immer wieder auf. Friedrich Barbarossa baute die Pfalz zu einer mächtigen Festung aus. Heute kann man noch die Ruine besichtigen. Nördlich davon liegt die Suitbertusbasilika, die ab 1050 errichtet wurde. In Höhe des Schiffsanlegers öffnet sich ein Tor, durch das man in die Altstadt von Kaiserswerth fahren kann.

Wer nicht im exklusiven Restaurant „Schiffchen“ reserviert hat, findet viele andere Möglichkeiten einzukehren. Wie das Traditions-Eiscafé von 1960 „Lido“ oder das Eiscafé Boutique im Klemensviertel. Freunde des Herzhaften finden eine Original Berliner Currywurstbude. Alternativ empfiehlt es sich, noch ein bisschen den Leinpfad nach Norden zu radeln. Denn dort kann man das Rheinvorland mit seinen grünen Wiesen und den Kopfweiden genießen.

„Aschlöksken“ ist ein Biergarten mit Büdchen-Charakter

Auf halber Strecke passiert man eine alte Zollstation. An der Einmündung des Schwarzbachs in den Rhein kann man weiter nach Norden direkt am Rhein entlang fahren und die Schiffe beobachten. Endstation: das „Aschlöksken“, ein Biergarten mit Büdchen-Charakter, an dem man auf Plastikstühlen sitzen und den Sonnenuntergang genießen kann. Der Name hat übrigens etwas mit der Asche zu tun, nicht mit dem Allerwertesten. Am Rhein wurden früher die Kohlen abgeladen und mit einer Lore zu den Häusern
gebracht.

Weitere Möglichkeit für eine schöne Pause: Man macht einen kleinen Abstecher zu Brand’s Jupp, das ist eine Tradtitionsgaststätte am Rande von Wittlaer, die einen idyllisch gelegenen Biergarten mit Blick auf den Rhein hat.

Zur Rückfahrt von Kaiserswerth sollte man zunächst auf rechtsrheinischer Seite auf dem Lohauser Deich bleiben. Neben dem Geschehen auf dem Rhein sieht man linker Hand schöne Häuser und Pferdekoppeln, ehe man sich an den Anstieg zur Flughafenbrücke macht. Ein Kraftakt, der sich lohnt. Von oben hat man einen weiten Blick über die Landschaft. Und beim Hinunterfahren kann man das Rad rollen lassen. Beim Modellflugplatz biegt man auf den Viehhofweg ab, der die Radfahrer direkt zurück nach Haus Meer bringt.

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