Schulen in Meerbusch Anmeldungen: Nicht jeder kommt auf die weiterführende Schule seiner Wahl

Meerbusch. · Im Stadtgebiet gibt es 532 Plätze an weiterführenden Schulen. Rein rechnerisch reicht das Angebot derzeit aus, doch die Nachfrage ist ungleich verteilt. 37 Schüler können daher im Sommer nicht an der Schule ihrer ersten Wahl starten.

 Auch am Städtischen Meerbusch-Gymnasium muss das Los entscheiden.

Auch am Städtischen Meerbusch-Gymnasium muss das Los entscheiden.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

In der kommenden Woche treffen sich die Leiter der weiterführenden Schulen mit der Stadtverwaltung, um über die Anmeldungen zu beraten. Zur Auswahl stehen im Stadtgebiet das Städtische Meerbusch-Gymnasium, das Mataré Gymnasium, die Realschule Osterath und die Maria-Montessori-Gesamtschule. Nun liegen die Anmeldezahlen der Viertklässler für die einzelnen Schulen vor. Wie in den vergangenen Jahren auch, gibt es an zwei Schulen mehr Nachfrage als angebotene Plätze: insgesamt 37 Schüler können deshalb nicht an der Schule ihrer ersten Wahl nach dem Sommer starten.

An der Maria-Montessori-Gesamtschule gibt es mit 138 Anmeldungen einen Überhang von 22 Plätzen. An der vierzügigen Gesamtschule liegt die Kapazität bei maximal 116 Plätzen. Als weiteres haben sich am Städtischen Meerbusch-Gymnasium (SMG) in Strümp mit 165 Schülern 15 mehr angemeldet als dort aufgenommen werden können. Mit fünf Eingangsklassen sind dort 150 Plätze vorhanden. Frühestens in vier Wochen bis spätestens vor den Osterferien werden die Eltern informiert, ob ihr Kind einen Platz bekommen hat, kündigt SMG-Leiterin Dorothee Schiebler an. Einen bevorzugten Platz erhalten Geschwisterkinder. Gemäß den Bestimmungen der Bezirksregierung entscheidet das Losverfahren über die übrigen Plätze. An der Gesamtschule werden die Plätze ebenfalls ausgelost. Um eine heterogene Schülerschaft sicher zu stellen, werden die Bewerber ober- und unterhalb einer Durchschnittsnote in verschiedene Töpfe geteilt.

Zusammen mit der Stadt beraten die Schulleiter, wo die überzähligen Schüler aufgenommen werden können. Am Mataré Gymnasium in Büderich haben sich diesmal 114 Schüler angemeldet. Im vorigen Jahr wurden dort vier Eingangsklassen eingerichtet. „Das ist aber nicht in Stein gemeißelt“, heißt es bei der Schulleitung. Möglich ist auch eine höhere Auslastung.

An der Realschule Osterath gibt es 54 Anmeldungen. Im vorigen Jahr starteten dort zwei Eingangsklassen. Die Kapazitäten sind jedoch für vier Eingangsklassen mit 116 Schülern vorhanden. Erfahrungsgemäß steigt die Schülerzahl mit Ende der Erprobungsstufe nach der sechsten Klasse, weil dann etliche Schüler vom Gymnasium auf die Realschule wechseln. Mit Blick auf die wachsende Bevölkerung hatte die Stadt im vorigen September einen Schulentwicklungsplan vorgelegt, der bis ins Jahr 2030 reicht. Im Bereich der weiterführenden Schulen kündigt sich demnach ab dem Jahr 2028 ein Engpass in der Schulraumversorgung an. Die Stadt rechnet damit, dass besonders davon das Städtische Meerbusch-Gymnasium betroffen sein wird. Ab 2024 müssten deshalb Schulbauten konkret geplant werden, um gerüstet zu sein, schreibt die Verwaltung.

Spätestens wenn die neue Siedlung auf dem Erweiterungsgelände des Areal Böhler mit etwa 400 Wohneinheiten fertig gestellt ist, dürfte auch das Büdericher Mataré Gymnasium mit mehr Andrang rechnen. An der Weißenburger Straße in Büderich hat Klaus Heesen, Leiter der Gesamtschule, die Entwicklung der kommenden Jahre vor Augen: Angrenzend an die Gesamtschule baut die Stadt eine Kita. 100 Kinder sollen dort ab dem Sommer betreut werden. Nur ein paar Jahre und sie drängen auf die Schulen.

Zwar besuchen bereits jetzt um die 90 Meerbuscher Kinder weiterführende Schulen in den Nachbarstädten Krefeld und Düsseldorf. Ein Ausweg bietet das nicht. Zum einen besuchen derzeit auch 42 auswärtige Kinder die Meerbuscher Schulen. Zum anderen gehen Prognosen für 2030 von 656 Schülern pro Jahrgang aus - etwa 100 mehr als heute.

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