Latumer See : Himmlische Ruhe am Latumer See
Meerbusch Der Latumer See ist ein Kleinod für Spaziergänger und Angler. Es ist eingetragen als schützenswertes Biotop.
Vier Jahre ist es jetzt her, dass der Latumer See in den bundesweiten Fernsehnachrichten thematisiert wurde. Zu verdanken hatte Meerbusch dies einem gelb-schwarzen Reptil, das in Ufernähe gesichtet wurde. Eine Anakonda trieb ihr Unwesen in dem bis dato harmlosen Gewässer. Einige Tage herrschte Aufregung rund um den See. Kameras gingen in Stellung, Reporter berichteten vor Ort, Boote schwärmten aus. Dann wurde die Würgeschlange von einem beherzten Feuerwehrmann gefangen und an einen sicheren Ort gebracht.
Seither herrscht wieder himmlische Ruhe am Latumer See. Spaziergänger genießen das idyllische Terrain auf einem zwei Kilometer langen Rundweg, Angler machen in dem Gewässer mitunter reiche Beute. „Zu unserem Bestand gehören die wichtigsten Süßwasserfischarten“, erzählt Robert Mertens, Zweiter Vorsitzender und Schriftführer des Fischereisportvereins Lank 1934. Er listet die Edelfischarten Karpfen, Hecht, Schleie, Aal sowie die Klassiker Barsch, Rotauge und Brassen auf. Auch habe sich ein starker Anstieg an Welsen herausgebildet und sei durch gezielte Befischung wieder auf ein erträgliches Maß gebracht worden. Etwa 85 Mitglieder gehen am Latumer See ihrem Hobby nach. Besonders im Blick hat man die Gruppe von acht Jugendlichen, die dort mit 14 Jahren ihre Sportfischerprüfung ablegen können.
Ohne den FSV Lank läge an diesem einzigen See im Besitz der Stadt Meerbusch wohl so manches im Argen. Die Mitglieder sorgen für Ordnung und halten das Gelände in Schuss. Besonders stolz ist der Verein auf sein aktuelles Totholzprojekt. „In Kooperation mit einem Kölner Angelverein und gefördert durch das Land NRW hat unser Verein am Gewässerboden Totholzplätze angelegt“, berichtet Robert Mertens. „Dort wurden gezielt Rotfedern ausgesetzt. Die Aktion benötigt über Jahre einen langen Atem, aber erste Erfolge sind bereits sichtbar.“