Initiative aus Kaarst Gespräche über Demokratie

Kaarst · Die Kaarster Initiative besuchte Norwegens Premierministerin.

 Sven Lilienström an der Seite von Norwegens Premierministerin Erna Solberg.

Sven Lilienström an der Seite von Norwegens Premierministerin Erna Solberg.

Foto: Hammerstad Oslo/Rune Hammerstad

. Rechtspopulismus, Pressefreiheit und geschlechtsspezifische Lohngerechtigkeit waren die dominierenden Themen beim Besuch der Kaarster Initiative „Gesichter der Demokratie“ bei Norwegens Premierministerin Erna Solberg. Sven Lilienström, Gründer der Initiative sprach mit der 58-jährigen Politikerin. Wenige Tage später ging es in die Bundeshauptstadt zum Treffen mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.

Das Treffen in Oslo startet mit einem lockeren Small-Talk, bevor das eigentliche Interview beginnt. Besonders stolz sei sie darauf, dass die Norweger ihren Politikern vertrauen, das mache Politik viel leichter, antwortet die Premierministerin auf die Frage, welchen Stellenwert Demokratie und demokratische Werte für sie haben. Auch das große zivilgesellschaftliche Engagement in Norwegen lobt Solberg.

„Norwegen hat im jährlich durchgeführten globalen Demokratieindex seinen Titelplatz erneut verteidigt. Klar ist: Wer Demokratie will, der muss sie vorleben. Daher freuen wir uns sehr, mit Norwegens Premierministerin Erna Solberg eine so inspirierende Persönlichkeit mit Vorbildcharakter an Bord unserer Initiative haben zu dürfen“, so Sven Lilienström. Schwerpunkte des Gesprächs mit Bundesministerin Anja Karliczek waren die Themen Bildung und Forschung. Insbesondere ging es um Demokratie, den „Digitalpakt Schule“ und die Frage, warum es eine Mindestvergütung von Auszubildenden in Deutschland braucht.

Initiative engagiert sich
seit 2017 für Demokratie

„Europa ist die größte Wertegemeinschaft, die es auf dieser Welt gibt“, so die Antwort der Bundesbildungsministerin auf die Frage, warum ein gemeinsamer europäischer Binnenraum für Forschung und Innovation so wichtig ist. Karliczek weiter: „Wir müssen diese Wertegemeinschaft immer wieder neu festigen. Dazu muss Europa erfolgreich sein. Dafür brauchen wir Forschung und Innovation. Nur damit werden wir auch die Probleme lösen. Blicken wir auf den Kampf gegen den Klimawandel. Hier müssen wir auch über Forschung und Innovation ein europäisches Modell entwickeln, das im Idealfall auch Vorbild für die Welt sein kann.“

Seit Anfang 2017 engagiert sich die Kaarster Initiative für Demokratie und demokratische Werte in Deutschland und in Europa. Zu den Gesichtern der Demokratie zählen mittlerweile 62 prominente Persönlichkeiten – darunter EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Estlands Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid, der Bundesaußenminister Heiko Maas, Generalbundesanwalt Peter Frank und OSZE-Generalsekretär Thomas Greminger. Alle gemeinsam setzen mit ihren persönlichen Statements ein nachhaltiges und öffentlichkeitswirksames Signal für mehr Toleranz, Pluralismus, Diversität und Meinungsfreiheit. Red

(NGZ)
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