Stadt sperrt das Schloss für die große Altweiberparty

Die Kinder- und Jugendparty wird in Feuerwache verlegt.

Grevenbroich. Zwei große Partys müssen am Altweibertag verlegt werden: Die Kinderkarneval wird aus Sicherheitsgründen vom Alten Schloss in die Alte Feuerwache wechseln. Und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die dort alljährlich ihren „Möhneball“ feierten, weichen auf den Bernardussaal aus. Der muss dafür extra ausgeräumt sowie mit einem Bodenbelag und einem Wandschutz ausgestattet werden, damit nichts beschädigt wird. Um den bis zu 400 Gästen ausreichend Platz zu bieten, wird das Foyer miteinbezogen. „Das hat der Personalrat entschieden“, sagt Rathaussprecher Andreas Sterken.

Diese Entscheidung können die Orkener „Grielächer“ nicht nachvollziehen. „Wir haben der Stadt angeboten, am Nachmittag bei uns zu feiern. Und zwar kostenlos, denn das Festzelt ist ja sowieso aufgebaut“, sagt Vereinschef Hubert Witte — doch: „Die Verwaltung lehnte unseren Vorschlag ab“, erklärt Witte: „Jetzt bleibt das Zelt halt leer.“

Die Orkener Karnevalisten müssen erstmals in einem Planenbau feiern, weil sie die örtliche Turnhalle aus Brandschutzgründen nicht mehr nutzen dürfen. Nun fällt auch das Alte Schloss als Location aus. Es erfülle nicht mehr die Sicherheitsanforderungen, heißt es aus dem Rathaus. Problematisch dort seien etwa die Raumaufteilung, die Fluchtwege oder die Treppenaufgänge. Deshalb musste eine Alternative gefunden werden. „Die Feuerwache bietet dafür bessere Möglichkeiten“, erklärt der Sprecher. Für die Wahl des Raumes sei nicht nur die Größe, sondern die Ausstattung des Gebäudes ausschlaggebend gewesen.

Aus Kostengründen verzichtet die Stadtverwaltung an Altweiber zum zweiten Mal auf den Rathaussturm. Bürgermeisterin Ursula Kwasny nimmt stattdessen die Einladung ins Festzelt der „Grielächer“ an und überbringt um 11.11 Uhr den symbolischen Rathausschlüssel.

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