Familien in Grevenbroich Stadt unterstützt Kita-Träger

Grevenbroich · Rund 243 000 Euro werden vergeben. Bürgermeister lobt Vielfalt.

 Vertragsunterzeichung im Rathaus: Die Stadt Grevenbroich übernimmt jedes Jahr die sogenannten Trägeranteile in den Kindertagesstätten.

Vertragsunterzeichung im Rathaus: Die Stadt Grevenbroich übernimmt jedes Jahr die sogenannten Trägeranteile in den Kindertagesstätten.

Foto: Wiljo Piel

. Die Stadt unterstützt die freien Träger von Kindergärten in diesem Jahr mit 243 000 Euro. Bürgermeister Klaus Krützen und der Erste Beigeordnete Michael Heesch luden die Vertreter am Donnerstag zur Vertragsunterzeichnung ins Grevenbroicher Rathaus ein.

Den gesetzlichen Betreuungsanspruch für Kinder kann die Stadt alleine nicht sicherstellen. Sie kooperiert daher mit katholischen und evangelischen Trägern, der Pari-Sozial, der Lebenshilfe sowie der Deutschordens Jugend- und Familienhilfe. „Das ist eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt Klaus Krützen. „Ich bin froh, dass wir diese Trägervielfalt haben.“ Ein Problem, das sowohl Stadt als Träger haben, sei geeignetes Personal auf einem so gut wie leer gefegten Markt zu finden. „Das ist eine Herausforderung“, sagt Krützen, der Unterstützung vom Land einfordert. „Es muss endlich zu Veränderungen kommen“, appelliert er.

16 Kitas sind in städtischer Regie, weitere 15 unter anderer Trägerschaft. „Dieses Verhältnis wird sich schon bald zugunsten der Träger verändert“, sagt Michael Heesch mit Blick auf zwei neue Kitas für rund 200 Kinder, die in der Innenstadt (Merkatorstraße) sowie in Wevelinghoven (Heyerweg) geplant sind.

Laut Erstem Beigeordneten
fehlen rund 230 U 3-Plätze

Trotz der neuen Einrichtungen wird es aber nicht zu einer Entlastung kommen, meint der Erste Beigeordnete. Er rechnet damit, dass nach der Eröffnung der beiden Tagesstätten immer noch 220 bis 230 Plätze für unter und über dreijährige Kinder benötigt werden. Aktuell seien zudem die Kitas in Grevenbroich mit 130 bis 140 Kindern überbelegt. Die Gründe für diese Entwicklung seien vielfältig.

Entgegen der früheren Schätzung seien die Geburtenzahlen nicht gesunken, zudem würden sich immer mehr Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Kinder wünschen. „Über den Daumen geblickt, werden wir noch drei weitere neue Kitas in der Stadt benötigen“, sagt Heesch. „Das können wir nicht alleine schaffen, dafür brauchen wir die freien Träger.“

Ein großes Problem sei, qualifiziertes Personal zu finden und es – bei jährlich steigenden Kosten – auch bezahlen zu können, sagt Nuran Breuer vom Evangelischen Verein Kaarst, der 2018 die Kita am Kerbelweg in Kapellen übernahm. Die städtischen Mittel seien wichtig für die Träger, andererseits müsse die Finanzierung auf Landeseben „neu überdacht
werden“. wilp

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort