Einsatz in Elsener Gärten Verirrte Entenfamilie sorgt für Feuerwehreinsatz in Elsen

Elsen. · Mutter mit acht Küken in Gärten an der Königstraße unterwegs.

 Die Feuerwehr rückte am Wochenende in Elsen aus.

Die Feuerwehr rückte am Wochenende in Elsen aus.

Foto: Dieter Staniek

Ungewöhnlichen Besuch hatten einige Bewohner der Königstraße in Elsen. Eine Entenmutter hatte sich am Wochenende mit ihren acht Küken in den Gärten der anliegenden Häuser verirrt. Da die tierische Großfamilie augenscheinlich die Orientierung verloren hatte, wurde die Grevenbroicher Feuerwehr zur Hilfe gerufen. Gegen 9.15 Uhr wurde das Kleineinsatzfahrzeug mit zwei Feuerwehrleuten der hauptamtlichen Wache entsandt. Vor Ort wurde die junge Familie mit Kescher und Tierauffangbox nach und nach eingesammelt. „Eine knifflige Angelegenheit“, berichtet Feuerwehrmann Patrick Konieczny: „Die Küken sind klein und flink. Passt man nicht auf, steckt man eines in die Box – und zwei andere flüchten sich in der Zeit wieder nach draußen.“

163 Tierrettungen gab es
im vergangenen Jahr

Nach rund 30 Minuten konnten alle Familienmitglieder eingefangen werden. Als neues Domizil wurde durch die Feuerwehr die Erft an der Stadtparkinsel auserkoren. Dort konnten Entenmutter und Küken wieder der Natur übergeben werden. Das war nicht der einzige tierische Einsatz, den die Feuerwehr am Wochenende absolvieren musste. In einem weiteren Fall wurde ein Frettchen gerettet, das sich im Motorraum eines Autos verfangen hatte. Alleine im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehr zu 163 Tierrettungen im Grevenbroicher Stadtgebiet aus. Zu den häufigsten Fällen zählten streunende Hunde, die nach Hinweisen aus der Bevölkerung wieder eingefangen, oder verletzte Katzen, die geborgen und zum Tierarzt gebracht wurden. Aber auch junge Füchse und Waschbären haben die Helfer bereits aus Gärten herausgeholt und in Tierauffangstationen gebracht. Um fit für den Einsatz auch mit größeren Tieren zu sein, übten die Feuerwehrleute 2018 mit einem schweren Pferde-Dummy aus Kunststoff. „Wir leben im ländlichen Raum, solche Einsätze kommen hier vor“, erklärte Stadtsprecher Stefan Renner. Allein im Jahr 2017 rückte die Wehr zwei Mal zu Pferde-Rettungen aus. Nicht jeder der tierischen Einsätze ist jedoch notwendig. „Natürlich hilft die Feuerwehr allen Menschen und Tieren in Not. Allerdings muss auch der Lauf der Natur beachtet werden. Beispielsweise bei einem toten Wildvogel am Waldrand oder auf Feldwegen ist kein Eingreifen der Feuerwehr erforderlich“, sagt Sebastian Draxl vom Presseteam derWehr. Red

(NGZ)
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