Streit um Mehrarbeit spitzt sich zu - Verzicht auf Geld für 100 000 Stunden?

Bude bewegt sich nicht.

Mönchengladbach. Der Streit um unbezahlte Überstunden bei der Feuerwehr spitzt sich zu. Der Sprecher der Komba-Gewerkschaft, Axel Küppers, sagte der WZ: „Die Betroffenen sind natürlich ungehalten, weil vom Dienstherrn nichts kommt.“ Küppers erinnerte daran, dass die Arbeitnehmervertretung eine Frist bis Ende April gesetzt hat. Bis dahin müsse OB Norbert Bude (SPD) sagen, was er denn zu tun gedenke. Sollte Bude dieses Datum verstreichen lassen, werde es „Reaktionen“ geben. Welche, das sagte Küppers nicht.

Der Verwaltungschef ließ über seinen Sprecher Wolfgang Speen erklären, dass es „bald eine vertrauliche Runde der Beteiligten“ geben werde. Darin werde der SPD-Politiker eine Lösung anbieten. Vor den Osterferien hatte die Stadtspitze betont, sie wolle kurz nach den Ferien das Thema angehen.

Etwa 200 Berufsfeuerwehrleute haben in der Zeit von 2001 bis 2007 rund 300 000 Überstunden angehäuft. Sie sind Folge einer EU-Entscheidung, wonach Feuerwehrfrauen und -männer Anspruch auf Freizeit bzw. Geld haben, wenn sie mehr als 48 Wochenstunden tätig sind.

Innerhalb der Feuerwehr kursiert ein Modell, wonach Bude folgendes vorschlagen werde: Je ein Drittel der Mehrstunden sollen abgefeiert und bezahlt werden. Auf ein Drittel sollten die Stadtangestellten verzichten. Krititisiert wird auch Feuerwehr- und Personaldezernent Peter Holzenleuchter (CDU). Verdi-Sekretär Dominik Kofent: „Der spielt seit Monaten mit dem Feuer.“ ba.-

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