Künstler öffnen am Wochenende die Türen

Am Wochenende lockt die zehnte Parcours-Tour in die Galerien der Stadt. Auch in der Citykirche gibt es Kunst zu sehen.

Mönchengladbach. Mönchengladbach verfügt über eine breit gefächerte Kunstszene - bestes Beispiel für eine solche Feststellung ist nach Ansicht von Kunstwissenschaftler und Kurator Bernhard Jansen erstmals eine aktuelle "Leistungsschau" von Mönchengladbacher Künstlern in der Citykirche.

Insgesamt 22 ausgewählte Künstlerinnen und Künstler zeigen an diesem sakralen Ort am Alten Markt ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Glaskunst, Installation und Video, um sie nicht nur in den "Raum zu integrieren", so Jansen, sondern auch um das "Triptychon" als künstlerisches Themenformat auf unterschiedlichste Art und Weise zu interpretieren.

So nimmt Ulle Krass Bezug auf das vorgegebene dreiteilige Gemälde, in dem sie verfremdete Rollkarten zur menschlichen Anatomie oder zur "Eitelkeit" direkt im Mittelschiff der Kirche hängen lässt. Sakral wirken die im Seitenschiff aufgestellten kleinen offenen Altäre, unter anderem von Olga Günther-Tschubarowa und Annette von der Bey.

In bunten Ölgemälden sind "Mariä Verkündigung" und die Schöpfungsgeschichte teils symbolisch, teils mit versteckten Zitaten aus bekannten Altären thematisiert worden.

Steinbildhauer Werner Jacobs kombinierte für seinen "Triptychon"-Entwurf hingegen die Materialien Eiche und Blattgold für einen glänzenden Altarschrein, während Petra Albrand drei bemalte Glasflächen zu einem transparenten "Jungle" formen ließ.

Nicht weniger beeindruckend, dafür aber geräuschvoller präsentiert sich zentral eine Videoinstallation des Atelierstipendiaten Jon Erlend Jansen. Auf einer Leinwand ist ständig etwas im Fluss, es tröpfelt - mit Mühe erkennt man sogar einen dreiförmigen Bewegungsablauf.

Wer mehr über die einzelnen Künstler und ihre Kunst erfahren möchte, der kann sie am Wochenende in ihren Ateliers aufsuchen.

Denn die jurierte Ausstellung der städtischen Kunstförderung "Kunst c/o Mönchengladbach" ist Zentrum und gleichzeitig Auftakt des diesjährigen Parcours, einem Rundgang durch zwei Museen, neun Galerien und 39 Ateliers im ganzen Stadtgebiet.

Hierbei darf am Wochenende nicht nur besichtigt oder Kunstwerke gekauft werden - die Künstlerinnen und Künstler stehen für private Fragen rund um ihre Arbeit zur Verfügung.

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