Zurück im Rathaus: Wilhelm Maubach ist wieder da

Ahnengalerie Die WZ berichtete schon 2007, dass der Ex-OB fehlte. Sohn Johannes hatte jetzt Erfolg.

Mönchengladbach. Er ließ nicht locker. Zwei Jahre kämpfte Johannes Maubach (69) darum, dass das Portrait seines Vaters Wilhelm, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt, einen Platz in der Ahnengalerie des Rathaus Abtei erhält. Seine Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Wilhelm Maubach hängt nun zwischen seinen Kollegen im Rathaus-Flur.

Zur Erinnerung: Als Johannes Maubach vor mehr als zwei Jahren das Mönchengladbacher Rathaus besuchte, traute er seinen Augen nicht. Die OB-Galerie, die von den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit reicht, war nicht vollständig.

Nicht nur das Bild seines Vaters, der von 1956 bis 1964 erster Bürger der Stadt war, fehlte. Auch einige andere Amtsinhaber waren offensichtlich vergessen worden. Die WZ berichtete 2007 über die lückenhafte OB-Bild-Galerie. "Ich verstehe nicht, warum die Gemälde fehlen", sagte Maubach junior damals.

Eine Frage, die auch die Stadt nicht beantworten konnte: "Das ist ein Rätsel. Unterlagen, in denen es Hinweise darauf geben könnte, existieren nicht", erklärte Bernd Cöntges, Protokollleiter im Büro von Oberbürgermeister Norbert Bude, SPD.

Fakt ist: Erst nach dem Zusammenschluss von Gladbach und Rheydt 1975 kümmerten sich die amtierenden OBs wieder um die Portraits ihrer Vorgänger. Die Männer, deren Bilder fehlen, waren alle in der Nachkriegszeit tätig. Die Stadt wollte die Ahnengalerie gerne vervollständigen. Allerdings fehlte das Geld.

Maubach junior versprach, sich für die Anschaffung des Portraits seines Vaters einzusetzen: "Ihm ging Mönchengladbach über alles", sagte er.

Dank des Engagements des Sohnes konnten Sponsoren gefunden werden, die nicht nur ein Portraits Wilhelm Maubachs, sondern auch der anderen zehn fehlenden von Franz Meyers bis Wilhelm Wachtendonk anschafften.

Wer der Spender ist, möchte die Stadt nicht verraten. Auch über Kosten schweigt sie. Johannes Maubach und seine Familie freuen sich jedenfalls, dass sich ihre Mühe gelohnt hat. "Endlich hat es geklappt, die Dickköpfigkeit hat sich gelohnt."

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