Die Künstlerin gilt als eine der besten deutschen Jazzsängerinnen und ist in den vergangenen Jahren auch mit dem Bundesjazzorchester aufgetreten. Zu dem aktuellen Repertoire der Heidelbergerin gehören Stücke von bekannten Komponisten wie George Gershwin, Cole Porter, Michel Legrand, aber auch Lieder von Kurt Weill und eigene Kompositionen.

Seit 2004 besteht der Verein „Kultur im Rathaus“, 44 Kleinkunst-Veranstaltungen vor fast 4000 Besuchern hat er seither im Ratssaal durchgeführt. Publikumsrenner waren ein Loriot-Abend, ein dreimal ausverkauftes Heinz-Erhardt-Programm und Kabarett mit Frank Goosen.

Aber auch Experimente wurden immer wieder präsentiert, wie etwa ein Abend mit Liebes-Lyrik aus 2000 Jahren, Erich Kästner- und Kurt Tucholsky-Programme und klassische Musik mit dem Kammerorchester Tönisvorst.

Bei der letzten Veranstaltung gab es nach Aussage des Vereins eine Enttäuschung: Nur zwölf zahlende Zuschauer wollten das Kammerspiel „Fräulein Julie“ von August Strindberg mit dem Niederrhein-Theater sehen.

Das habe zu Überlegungen im Vorstand geführt, ob künftig auf solche Experimente verzichtet werden soll. Nein, sei die einhellige Meinung des Vorstands gewesen, „wir wollen auch künftig nicht nur ‘Kassenfüller’ präsentieren, sondern wie bisher auch andere, möglicherweise finanziell riskante Kleinkunst-Veranstaltungen, die sonst kein anderer Verein in Tönisvorst durchführt“, sagt Vorstandssprecher Günter Scheuer.

Vielleicht gehört auch der Jazz-Abend mit Eva Mayerhofer und ihrer Band dazu. Eine Beteiligung daran habe der Jazz-Club St.Tönis als „finanziell zu riskant“ abgelehnt.