Willich Willich feiert seinen neuen Marktplatz

Willich. · Der Willicher Marktplatz ist fast fertig umgestaltet. Das soll mit mehreren Veranstaltungen in der kommenden Woche gefeiert werden. Höhepunkt ist die Aktion „Kunst im Kern“ am Samstag, 25. Mai.

 Vertreter von Willicher Kunstszene und Stadt stellten an der neuen Tafel das Programm von „Kunst im Kern“ vor.

Vertreter von Willicher Kunstszene und Stadt stellten an der neuen Tafel das Programm von „Kunst im Kern“ vor.

Foto: Marc Schütz

Wann ist der Willicher Marktplatz wirklich fertig – wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind oder wenn die Bürger den Platz nutzen? Aus Sicht der Willicher Künstler und der Stadtverwaltung eher Letzteres. Und so hat der Titel „Platz machen“, mit dem der umgestaltete Markt offiziell eröffnet wird und belebt werden soll, durchaus seinen Sinn. Die Bauarbeiter werden im Laufe der nächsten Woche abrücken, nur noch einige Restarbeiten sind zu erledigen (auch wenn Sand- und Steinhaufen noch nach einer Menge Arbeit aussehen). Das versprechen der Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey und seine Mitarbeiterin Iveta Andres. Und dann beginnt die „Festwoche“, während der neue Marktplatz intensiv genutzt wird.

Los geht es am Samstag und Sonntag mit dem Blütenfest des Werberings, am Donnerstag ist dann zum ersten Mal der Wochenmarkt an alter Stelle. Er war übergangsweise auf dem benachbarten Kaiserplatz untergebracht.

Offiziell wird es am Samstag, 25. Mai, mit einem Fest für alle Bürger. „Selbstverständlich nicht nur für die Willicher“, so Bürgermeister Josef Heyes. Im Mittelpunkt wird die Aktion „Kunst im Kern“ stehen. Schon 2013 und 2015 gab es diese Aktion, die damals die leerstehenden Ladenlokale in der Innenstadt nutzte. Doch die Zahl der Leerstände habe sich erfreulicherweise massiv verringert, sagt City-Managerin Christel Holter. Und so soll jetzt naheliegenderweise der Marktplatz genutzt werden.

„Kunst im Kern“ biete sich als Eröffnungs-Event an, da außer einem Gastronomiezelt nicht viel aufgebaut werden müsse, sagt Christel Holter. „Und so können wir den Markt zeigen, wie er tatsächlich aussieht.“

Für Unterhaltung sorgen eine Stelzenläuferin und eine lebende Couch, auf der sich Gäste niederlassen und sich unterhalten können. Aber Achtung: Die lebende Couch mischt sich ein. Zu reden gibt es ja genug, schließlich hat die Markt-Umgestaltung für viele Diskussionen gesorgt. Doch Christel Holter hat beobachtet, dass die Händler der Innenstadt, die wegen der Baustelle teilweise durchaus Existenzängste hatten, jetzt mit aufräumen und Blumen vor ihren Geschäften pflanzen. „Es herrscht jetzt eine entspannte Stimmung nach 15 Monaten Baustelle.“ Den Baustellenstaub kann man sich am 25. Mai übrigens auch von den Schuhen wischen lassen: Ein Schuhputzer bietet kostenlos seine Dienste an. Doch zurück zur Kunst, um die es ja schwerpunktmäßig gehen soll: Auf dem Markt und überall in der Innenstadt zeigt die vielfältige Willicher Kunst- und Kulturszene, was sie zu bieten hat.

So verkauft die Künstlergilde Neersen auf der Peterstraße ihre Exponate zugunsten des Zirkusprojekts der Hubertusschule Schiefbahn. 53 Schüler der Robert-Schuman-Schule haben passend zum Motto „Platz machen“ Hocker gestaltet. Sie werden sie auf dem Kaiserplatz zeigen. Künstler zeigen ihre Werke in Einrichtungen und Geschäften, Teilnehmer der jungen Festspiele kommen zum Impro-Battle in der Katholischen Bücherei. Zugucken aber auch selbst zeichnen können die Besucher im KuKt an der Peterstraße 44. Natürlich gibt es den ganzen Tag über an unterschiedlichen Orten Musik, und auch Lesungen fehlen nicht in dem dicken Programmheft zu „Kunst im Kern“.

Man kann sich also treiben lassen und entdeckt mit Sicherheit etwas, was einem gefällt. Und wer die Kunst gern im Sitzen genießen möchte, kann auch das tun: Dafür wurden eigens 150 tragbare Papphocker in Auftrag gegeben, die sich die Besucher abholen können und die sie nach einem langen Tag voller Kultur mit nach Hause nehmen dürfen. msc

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