Öko-Strom und Spar-Lampen

Die Partei will einen „Aktionsplan“ in den Rat einbringen.

Viersen. Er ist fünf Seiten stark und beinhaltet 26 verschiedene Punkte, die sich alle um ein großes Thema drehen: den Klimaschutz. Die Viersener Grünen haben den "Aktionsplan Klimaschutz in Viersen" aufgestellt und werden ihn am Dienstag in den Rat einbringen.

Bei dem Plan handelt es sich um ein umfassendes Strategieprogramm zum Schutz der Umwelt und zur "klimaverträglichen Ausgestaltung aller Politikfelder". Das Problem in Viersen sei, dass bislang eine strategische Ausrichtung fehle, sagt Martina Maaßen, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Gemeint ist "ein Leitbild, eine Vision, wohin es mit Viersen in Sachen Klimaschutz gehen soll.

Daher haben die Grünen nun den Aktionsplan aufgestellt, um ihn in die politische Debatte einzubringen und dafür zu sorgen, dass die Maßnahmen in die entsprechenden Ausschüsse kommen.

Eigentlich sollte der Plan schon eine Ratssitzung früher eingebracht werden, aber "er erschien nicht auf der Tagesordnung". Der Technische Beigeordnete Gerd Zenses habe dies mit einem erkrankten Mitarbeiter entschuldigt, empört sich Maaßen.

Das zeige deutlich, welchen Stellenwert der Klimaschutz bei der Stadt Viersen habe, fügt sie hinzu. Zenses sehe es oberflächlich, man fühle sich nicht gut aufgehoben und wünsche sich eine Stabsstelle beim Bürgermeister.

Das entwickelte Paket reicht von kleinen Maßnahmen, wie dem Einsatz von Energiespar-Lampen in allen öffentlichen Gebäuden, bis hin zu großen Forderungen, wie dem Bezug von 100 Prozent Öko-Strom für alle öffentlichen Gebäude.

Aber nicht nur die klimaverträgliche Energiepolitik ist Thema. Die entsprechende Verkehrs-, die Flächen- und Baupolitik sowie die Einbeziehung der Wirtschaft in den Aktionsplan Klimaschutz gehören mit zum Paket. Die organisatorischen Maßnahmen innerhalb der Verwaltung fehlen ebenfalls nicht.

Mit dem Aktionsplan soll, die die Grünen, die "stiefkindliche" Behandlung aufhören. Diese habe sich auch bei der von der Landesregierung ausgerufenen Aktion "Klimakommunen NRW" gezeigt. "Viersen hat sich mit so kleinen Sachen beworben, mit denen man sich nicht bewerben kann. Es war erschreckend, wie wir uns vorgestellt haben", sagt die Fraktionsvorsitzende.

Sie führte als Vorbild Bocholt an, das von den 57 teilnehmenden Kommunen gewonnen hat. Ganze Stadtteile werden dort energetisch umgestaltet. Maaßen: "Wir brauchen keine neuen Studien, wir wollen endlich anfangen."

Der Beginn soll nun in der kommenden Ratssitzung mit der Einbringung des Aktionsplanes erfolgen.

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