Keine neuen Fälle Noro-Viren: Maria Hilf gibt Entwarnung

Viersen · Zum Schutz der Bewohner wurde sogar das Weihwasser in der Kapelle abgelassen. Insgesamt waren im Januar fünf Einrichtungen im Kreis betroffen.

 Mitarbeiter mussten Mundschutz, Handschuhe und Hygiene-Kittel tragen.

Mitarbeiter mussten Mundschutz, Handschuhe und Hygiene-Kittel tragen.

Foto: Martin Röse

. Das Seniorenheim Maria Hilf gibt Entwarnung: Einrichtungsleiterin Jessica Jolivet-Müller vermeldet, dass aktuell weder Bewohner noch Mitarbeiter mehr an dem Magen-Darm-Infekt erkrankt sind. Seit 8. Januar waren insgesamt 112 Bewohner und Mitarbeiter mit Noro-Viren infiziert worden. Das Kreisgesundheitsamt hatte Schutzmaßnahmen angeordnet.

„Dass es auch in unserer Einrichtung zu Erkrankungen mit Noro-Viren kommen kann, lässt sich trotz vieler Maßnahmen zur Prävention nicht immer verhindern“, erklärt Jessica Jolivet-Müller. „Während der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem oft leicht angeschlagen. Auch die Schleimhäute sind dann weniger gegen Krankheitserreger geschützt.“ Deshalb komme es besonders während der Wintermonate gehäuft zu Norovirus-Ausbrüchen. In den vergangenen Jahren blieb das Haus Maria Hilf von dem tückischen Magen-Darm-Virus verschont.

Doch in diesem Winter grassiere der Erreger in der gesamten Region – nicht nur das Haus Maria Hilf war betroffen. Bei Ausbrüchen von Magen-Darm-Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen besteht generell eine Meldepflicht der Einrichtungsleiter an das Kreis-Gesundheitsamt. Wie das Amt mitteilte, meldeten im Januar neben dem Viersener Seniorenwohnheim auch vier weitere Einrichtungen Noro-Viren. Nach Informationen unserer Redaktion war darunter auch mindestens ein Krankenhaus. Dies wollte ein Kreis-Sprecher auf Anfrage nicht bestätigen. Er betonte, dass in den vier anderen Einrichtungen deutlich weniger Menschen erkrankt waren als im Seniorenheim Maria Hilf. „Niemals waren gleichzeitig 100 Bewohner und Mitarbeiter betroffen“, betonte dessen Einrichtungsleiterin. Seit Montag sei das Haus symptomfrei – „nicht zuletzt Dank der vorbildlichen Arbeit aller Mitarbeitenden im Seniorenhaus“, berichtete Jessica Jolivet-Müller.

Um eine Verbreitung der Viren zu verhindern, wurden Café und Restaurant bereits am 8.Januar geschlossen, alle Bewohner nahmen ihre Mahlzeiten in ihren Wohnbereichen ein. Seit dem 10. Januar war das Haus nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Selbst in der Kapelle wurde das Weihwasser aus dem Becken in der Kapelle vorsichtshalber abgelassen.

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