Umbau in Viersen „Musikschmiede“ wird Tanzschule

Viersen. · Die Tanzschule Behneke baute die ehemalige Diskothek um und schuf zwei neue Tanzsäle.

 Michael Behneke, mit seiner Frau Meli Inhaber der Tanzschule Behneke, in einem der neuen Säle. Das Paar hat eine sechsstellige Summe investiert, um die frühere Disko umbauen zu lassen.

Michael Behneke, mit seiner Frau Meli Inhaber der Tanzschule Behneke, in einem der neuen Säle. Das Paar hat eine sechsstellige Summe investiert, um die frühere Disko umbauen zu lassen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Etwa acht von zehn Männern, die sich in Michael Behnekes Tanzschule wagen, sagen ihm kleinlaut zu Beginn ihrer ersten Übungsstunde voraus: „So einen schlechten Tänzer wie mich haben Sie noch nie erlebt.“ Das treffe dann natürlich nie zu, sagt Behneke, der diesen Satz bald wohl noch häufiger hören wird. Der 35-Jährige und seine Frau Meli haben ihre Tanzschule an der Heierstraße in Viersen um zwei Tanzsäle erweitert, können deshalb zukünftig mehr Kurse anbieten. Den Umbau feiern die beiden am zweiten Februarwochenende mit einem Tag der offenen Tür. Auch Tanz-Workshops sind geplant.

 Seit 2008 betreibt das Ehepaar Behneke seine Tanzschule in den Räumen des ehemaligen Kinos Nationaltheater. „Die Erweiterung feiern wir genau am elften Geburtstag unserer Tanzschule“, sagt Michael Behneke. Statt nur einen 105 Quadratmeter großen Tanzsaal gibt es dann drei Säle, in denen die Trainer zeitgleich unterrichten können – zum Beispiel Hip-Hop, Ballett, Gesellschaftstanz und Zumba. Die beiden neuen Säle, 110 und 43 Quadratmeter groß, dürften einigen feierfreudigen Viersenern bekannt vorkommen: Die Behnekes haben die angrenzenden Räume der ehemaligen Diskothek „Musikschmiede“ umgebaut. „In den 1980er-Jahren war sie beliebter Treffpunkt“, weiß Behneke. Im großen Saal erinnere der Strukturputz an den weiß gestrichenen Wände noch an damals, und „wo die gemauerte Theke war, haben wir jetzt unser DJ-Pult“.

Das Projekt erfoderte drei
Jahre Planung und Bauzeit

Drei Jahre Planung und Bauzeit lägen hinter ihnen, erzählen die beiden Krefelder. In den vergangenen zwölf Monaten seien die Räume saniert worden, bis auf ein paar Kleinigkeiten sei alles fertig. Die Kosten „liegen im sechsstelligen Bereich“, sagt Michael Behneke. Die Investition sei dringend nötig gewesen, „weil wir gerade beim Kinder-Tanzen unglaublich ausgelastet sind“. Der Kundenstamm derzeit: „600 Kinder und Jugendliche, außerdem knapp 70 erwachsene Paare im Gesellschaftstanz-Bereich“, dazu kämen noch die Teilnehmer der Fitness-Kurse. Vier Trainer, neben Michael und Meli Behneke, unterrichten – und dabei soll es auch bleiben. „Sie arbeiten künftig an mehr Tagen in der Woche als bisher“, erläutert Behneke.

Ballettstunden nur für Jungen, Akrobatik- und Contemporary-Kurse gehören bald zum erweiterten Angebot der Tanzschule. „Man muss heute viel breiter aufgestellt sein als noch vor 15 Jahren“, sagt der Tanzschulen-Inhaber. Das Interesse an Paartanz sei gesunken, „Jugendliche und Kinder sind mehr solo-technisch unterwegs“. Während bei den Erwachsenen gerade zum Beispiel Line Dance nach amerikanischem Vorbild beliebt sei, möchte der Nachwuchs die Schrittfolgen aus einem aktuellen Computerspiel lernen. „In diesem Jahr kommen viele tolle Disney-Filme raus“, erzählt Behneke – zur Filmmusik werden natürlich neue Choreografien entwickelt.

Doch im laufenden Jahr bleiben auch gefragte Klassiker auf dem Übungsplan, weiß die Kindertanzlehrerin Meli Behneke und nennt ein Beispiel: „Das Elsa-Lied aus dem Film ,Die Eiskönigin’ tanzen wir schon seit Ewigkeiten.“

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