Dülken Hochspannungsleitung bekommt neue Trasse

Viersen. · Westnetz stellte seine Pläne für die Leitung zwischen Dülken und Speick-West vor.

 Die Hochspannungsleitung bei Dülken wird erneuert.

Die Hochspannungsleitung bei Dülken wird erneuert.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Der Dortmunder Stromnetzbetreiber Westnetz, ein Tochterunternehmen von Innogy, plant die Erneuerung der bestehenden 110-kVA-Hochspannungsleitung, die von der Umspannanlage in Dülken zum Punkt Speick-West in Mönchengladbach läuft. Was Westnetz genau vorhat, stellte eine Mitarbeiterin des Unternehmens jetzt im Beirat bei der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen vor. Das Gremium, das im Forum zusammenkam, nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

Die 1924 errichtete Hochspannungsleitung müsse jetzt technisch und statisch erneuert werden. Künftig werde es nur eine einzige Leitung geben. Die Leitung verläuft vorwiegend über landwirtschaftliche und bewaldete Flächen, Mast 71 wird aber im Naturschutzgebiet Bockerter Heide aufgestellt.

Anzahl der Masten reduziert
sich auf fast die Hälfte

Der zu demontierende Mast 78 befindet sich im geschützten Landschaftsbestandsteil (GL), die leitungsgefährdenden Gehölze müssen dort zurückgeschnitten werden, so dass ein stufig aufgebauter Waldsaum entsteht. Der Schutzstreifen überquert das geschützte Eichen-Buchenwäldchen und muss um rund 5000 Quadratmeter erweitert werden. Dafür werden vom Kreis Viersen dem Dortmunder Unternehmen 19 324 Biotopwertpunkte als Kompensation berechnet. Der Naturschutzbeirat wird aber bei allen Vorhaben des Leitungsbaues beteiligt.

Nach Abschluss der Erneuerung stehen weniger Strommasten in der Landschaft als heute. Während der Maßnahme werden 42 Masten demontiert und 24 neue errichtet. Die Leitung beginnt an der Umspannanlage in Dülken, die Trasse verläuft dann in südlicher Richtung nahe den Ortschaften Hausen, Rasseln, Winkeln und Rönneter zum Punkt Speick-West auf dem Gebiet der Stadt Mönchengladbach. Die Erneuerung der Freileitungen sei erforderlich, heißt es in der Vorlage für den Beirat, um die Versorgungssicherheit im 110-kV-Verteilnetz ausreichend gewährleisten zu können.

Die Pläne für das Vorhaben lagen von Ende April bis Ende Mai bei der Stadt Viersen aus. Der Kreis hat den Plänen zugestimmt. Die Westnetz GmbH hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt, das erforderliche Planfeststellungsverfahren nach dem Energiewirtschaftsgesetz durchzuführen. Erst danach kann ein Zeitpunkt für die Baumaßnahmen genannt werden. hb

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